vonhausblog 15.11.2019

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz gründet ein neues Social-Media-Team – und bekommt mit Anna Böcker auch eine neue Leitung. Die Aufgabe des Teams, das im Bereich der Chefredaktion angesiedelt sein wird, ist es, die taz in den Sozialen Medien zu profilieren, die Interaktionen mit den Leser.innen lebendig zu gestalten und die Community der taz auszubauen. Die neue Teamleiterin übernimmt ab dem 14. November 2019 ihre neue Aufgabe.

„Anna Böcker bringt Leidenschaft für unsere Leser.innen und viel Erfahrung im Aufbau von Social-Media-Kanälen mit“, sagt Barbara Junge, stellvertretende Chefredakteurin. „Die Community der taz ist heute und bleibt in Zukunft unsere Basis. Mit Anna Böcker hat die taz eine starke Teamleiterin an einer wichtigen Stelle.“

Das Social-Team betreut den Auftritt der taz in den Sozialen Netzwerken. Schon jetzt hat die taz über 579.000 Follower bei Twitter, rund 290.000 bei Facebook und rund 36.000 bei Instagram. Aber wir wollen noch stärker werden. „Wir haben ein tolles Team und ich freue mich, gemeinsam und mit mehr Zeit die taz-Kanäle zu entwickeln“, sagt Böcker.

Anna Böcker, 39, kam 2013 zur taz. Sie hat dort als Social-Media-Redakteurin, Community-Managerin und Onlineredakteurin und -CvD gearbeitet.

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aktuell auf taz.de

kommentare

  • 31. Januar 2023

    BESCHWERDE
    Sperrung Facebook TAZ

    Ich finde es äußerst erstaunlich, dass ich auf der FB-Seite der TAZ von Eurem Social Media Content Management gesperrt werde, weil ich einem Kommentator vorwarf, dass er Nazi-Sprech benutzt, wenn er von Lumpenpazifisten spricht.
    Der User schickte mir dann einen Link zum Artikel von Lobo im Spiegel.
    Ich antwortet darauf, dass auch Lobo Nazisprech gebraucht. Ich erklärte kurz, dass die Kombination Lump + Pazifist in der Endzeit der Weimarer Republik und später im Dritten Reich üblich war, um Pazifisten zu diffamieren. Aber selbst ohne diesen geschichtlichen Hintergrund zu kennen, sollte es klar sein, dass es sich bei Lumpenpazifist um eine üble Diffamierung handle.

    Wenige Minuten später konnte ich nicht mehr bei TAZ kommentieren und meine Kommentare waren verschwunden. Aber nicht nur die Kommentare zu diesem Artikel. Nein, alle jemals gemachten Kommentare wurden gelöscht. Ich wurde einfach ausgelöscht. Ohne jegliche Benachrichtigung oder gar Erklärung.

    https://www.facebook.com/taz.kommune/posts/6057034661022218?comment_id=1026376098341657

    TAZ engagiert sich ständig gegen Hate Speech und gegen Diffamierung.
    Wie kann es sein, dass ich für die Kritik an Hate Speech gesperrt werde?

    Selbst ohne die geschichtlichen Hintergründe zu kennen, sollte klar sein, dass Lumpenpazifismus ein herabwürdigendes Schimpfwort ist.

    Der Duden definiert Lump so: „Person, die als charakterlich minderwertig, gesinnungslos, betrügerisch, gewissenlos handelnd angesehen wird“.

    → Ein Lumpenpazifist, ist also eine charakterlich minderwertige, gesinnungslose, betrügerische und gewissenlos handelnde Person

    Dieser Ausdruck darf stehen bleiben, während ich als Kritikerin dieses Ausdrucks (originär rechtsextrem / rechts) gesperrt werde?

    Während der Weimarer Republik und während des Dritten Reiches wurden Pazifisten als Lumpen bezeichnet. Aber nicht nur das, sie wurden im Dritten Reich verfolgt und in KZs verbracht. Die Entmenschlichung und Verächtlichmachung in der Sprache war der erste Schritt, um sie im zweiten zu internieren, zu foltern oder zu töten.

    Der bekannteste Pazifist dürfte Ossietzky sein, der 1938 an den Folgen der im KZ erlittenen Folterungen und Mißhandlungen starb.

    Auf die Schnelle eine kleine Auswahl:

    – Carl von Ossietzky

    „Und so sagt er [Hindenburg] gehorsamst das Credo des deutschen Nationalismus auf – nachdem zwei Tage vorher sein Außenminister [Stresemann] in Genf ein paar deutsche Pazifisten Lügner und Lumpen genannt hat, weil sie der Meinung Ausdruck gegeben haben, daß es mit der geistigen Abrüstung zu Haus nicht so weit her sei, wie der Herr Außenminister immer behaupte.“
    https://www.projekt-gutenberg.org/ossietzk/schrift4/chap054.html

    – Kurt Tucholsky

    „Daudet sieht in diesen Wandervogelscharen, in diesen deutschen Pazifisten, in allen pazifistischen Demokraten Heuchler, Lumpen, Betrüger, Intriganten, ja Leute, die ihrer Überzeugung nur Ausdruck geben, um Frankreich hinters Licht zu führen.“
    https://www.textlog.de/tucholsky/glossen-essays/ein-kleiner-druckfehler

    – „Die Pazifisten wurden als Denunzianten , Kanaillen , Lumpen , Lügner und Staatsverleumder diffamiert . In diesem Sinne fällte auch die Justiz ihre Urteile : Als landesverräterisch galt die öffentliche Bekanntmachung von Verstößen gegen …“

    Steinweg, Reiner (Red.): Lehren aus der Geschichte? Historische Friedensforschung, 1990. S. 198

    – „… Wertvolle Eingeständnisse ” für das angebliche Wirken der Juden in Deutschland betitelt sind ( Abt . P 30 b , S. 5 mit 8 vom 30.5.1930 ) oder Material gegen ,, Pazifisten und sonstige Lumpen ” liefern sollen ( Abt . P 31 ) .“

    Braun, Christian A.: Nationalsozialistischer Sprachstil. Theoretischer Zugang und praktische Analysen auf der Grundlage einer pragmatisch-textlinguistisch orientierten Stilistik, 2007. S. 154

    Ich hoffe auf einen positiven Ausgang und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen

  • Ich hoffe, der mediale Fokus legt sich bald auf die extremen Manipulationen der öffentlichen Meinung, die über die sozialen Medien läuft. Längst sind sie zum größten Tummelplatz von PR-Unternehmen geworden, die ihre Trolle, Kommentatoren und Influencer tanzen lassen. Auch die TAZ hat ihre “Hofkommentatoren” mit auffällig viel Online-Zeit.

  • Gratuliere, und alles Gute. Ich verstehe auch, dass ein Medium wie die taz so etwas tun muss.

    Mich jedenfalls werdet Ihr bei Facebook, Twitter & Co. nicht antreffen.

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