vonBlogwart 08.05.2013

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Hier der Mitschnitt des Gesprächs mit der kubanischen Bloggerin Yoani Sánchez zu der taz, Reporter ohne Grenzen und das Instituto Cervantes am Mittwochabend in das Instituto Cervantes in Berlin eingeladen hatten:

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https://blogs.taz.de/hausblog/livestream-mit-yoani-sanchez/

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kommentare

  • Ein tolles Video: Eine Posterwand – und Personen, die ab und an durchs Bild laufen. Scheint eine dramatische Umsetzung dessen zu sein, wie Meike v. Appen die Veranstaltung empfunden hat.
    Ich denke auch, dass das, was die kubanische Revolution erreicht hat, seit einiger Zeit unter einer etwas seltsamen Perspektive gesehen wird.

  • ich fand es großartig-vielen Dank, liebe Reporter ohne Grenzen und taz, für dieses Interview.
    Ich versteh nicht, warum Yoani so umfassende Auskünfte zu allem und alles geben sollte. In erster Linie scheint sie eine unzufriedene Bürgerin Kubas zu sein, die die Zukunft ihres Landes bewegt. Wer von uns nutzt nicht das Recht, täglich unsere Regierung zu kritisieren, zu loben oder was auch immer zu tun. Ohne dafür drangsaliert, bespitzelt, eingesperrt zu werden. Wir reisen, wann wir können, ohne dass uns die Bundeskanzlerin daran hindern wollte oder könnte. Das Recht sollte jeder Mensch in jedem Land haben, egal welcher politischer Einstellung. Eigentlich traurig, dass auch hier diese elementaren Regeln der Meinungsfreiheit so nicht respektiert werden und immer Ausreden gefunden werden…

  • Yoani Sánchez zeigte doch ziemlich deutlich, dass nicht wirklich viel beitragen kann. Auf konkrete Fragen antwortete sich ausweichend, auf Posada Carilles antwortete sie, dass sie gegen Gewalt sei. Posada Carilles hat ein Flugzeug mit unschuldigen Passagieren im Flug sprengen lassen… Der Punkt ist nicht gegen Gewalt sondern ganz klar gegen Straflosigkeit zu sein. Vor Jahren war sie klar gegen das Embargo der USA, heute trifft sie dazu keine klaren Aussagen. Wie will man denn ein neues Kuba aufbauen? Natürlich bin ich der gleichen Meinung wie Yoani, welche Meinung auch immer man hat –man muss das Recht zur freien Meinungsäußerung haben und natürlich kann es nicht sein, dass zwei Brüder die Geschicke einer Nation seit über 50 Jahren lenken. Ganz klar bin ich da auf der Seite von Yoani und natürlich gibt es Favelas in Rio, dass bedeutet doch nicht, dass ich den Diezmero oder selbst Centro Habana dagegen ausspielen muss, auch da bin ich mit Yoani einer Meinung. Wo ich jedoch auf keinen gemeinsamen Punkt mit ihr komme ist in der Einschätzung der gesamten Situation. Die Regierung deklariert Reisefreiheit, Yoani erkennt das nicht an, ach das ist nur ein Zeichen von Schwäche. Die Regierung lässt die Gefangenen endlich frei, auch nur ein Zeichen von Schwäche… Wie und wo soll der Dialog denn endlich losgehen? Die Fronten sind zu verhärtet scheint es. Da geht auch die Analyse von Yoani Sánchez einfach an der Realität vorbei, kein Wort von Carlos Garrioca,Eduardo del Llano, selbst Pablo Milanes, Buena Fe, los Aldeanos, Leonardo Padura, Filmen wie Habanstation oder La Anunciacion sowie Pedro Juan Guttierez, um nur einige wenige Personen zu nennen, welche klar und deutlich auf Probleme, Missstände und Ungerechtigkeiten im Land hinweisen. Wie erklärt sich dieses Kuba? Ich denke und bei jedem Kuba Besuch wird dieser Eindruck bestätigt, diese Stimmen hört man auf Kuba, die bloggende und twitternde Yoani Sánchez hat Kuba, leider, schon lange verlassen. Ich twitterte meine Fragen an Yoani bei der Konferenz in Berlin zu, leider reichte die Zeit nicht mehr. Es wäre sicher spannend gewesen in einen Dialog zu treten.

  • SEHR aufschlussreich!
    Sra. Sanchez betont immer wieder, sie sei keine Politikerin….
    Und drückt sich vor JEDER KLAREN Aussage; schleicht um den heißen Brei herum, wie ein gelernter Pressesprecher.

    Ich werde mir das Gespräch noch und noch mal anhören….
    vielleicht entdecke ich dann, wofür Yoani ihre Preise ein- heimst.

  • Ich weiß auch nicht, wieso Sanchez nicht konkret auf die Fragen eingeht. Offenbar ist sie doch eine politische Spielerin und da sollte sie auch auf politische Fragen eine Antwort bereit halten können. Naja…was soll man dazu noch sagen?!

  • Meike,

    Das Hauptproblem auf Kuba ist die fehlende Meinungsfreiheit und die nicht vorhandene politische Vertretung aller Schichten der Bevölkerung.

    Nur so kann ein ganzes Land aus freien Stücken entscheiden was sie für sich als Zukunft beanspruchen.

    Yoanis kann diese normative Funktion, also vorstellen und beschreiben wie die Zukunft Kubas auszusehen hat, gar nicht erfüllen.

  • Lieber Bernd Pickert,
    von der Veranstaltung war ich enttäuscht. Yoani Sanchez versteht es, sich um die Beantwortung ganz wichtiger Fragen (Verhältnis zur Politik der USA und zu den extremen Rechten in verschiedenen Längern, zu den Cuban five, Perspektive, aus der Kuba mit anderen Ländern zu vergleichen ist: aus von der USA beeinflussten Ländern Lateinamerikas oder z.B. Venezuela, Bolivien…. Wo siehst Du Cuba in 10 Jahren u.a.) herum zu lavieren bzw. sie gar nicht zu beantworten. Sie vermittelt nicht den Eindruck, um eine Zukunft für Ihr Land zu ringen und bisherige Leistungen anzuerkennen. Ihr einziges Thema ist die Meinungsfreiheit. Bei Nachfragen sagt sie dann, dass sie nur eine einfache Bürgerin ist und keine politischen Statements abgibt. Ist sie so naiv, ihre Außenwirkung zu verleugnen oder spielt sie damit und lässt sich sehr geschickt und unbedarft vor den Karren fremder Interessen spannen?
    Ich habe Kuba bereist und mit vielen Menschen gesprochen, aber hier keine neuen Erkenntnisse von ihr gewonnen und finde, die taz sollte ihr Verhältnis zu ihr als “freie Stimme einem geknechteten Land” überprüfen. Die kursierenden 40 Fragen sollte sie dann auch beantworten.
    Trotzdem vielen Dank für die Veranstaltung, jetzt sehe ich klarer in der Diskussion um Yoani Sanchez.

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