Andreas Marggraf wird neuer Geschäftsführer der taz. Der 49-jährige Diplom-Ökonom wurde am Freitag auf einer gemeinsamen Sitzung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der taz-Genossenschaft berufen. Er wird ab kommenden Februar die Geschäfte der taz gemeinsam mit den beiden langjährigen Geschäftsführern Karl-Heinz Ruch und Andreas Bull führen. Ruch, der die taz vor 40 Jahren mitgegründet hatte, hat auf der Generalversammlung der taz-Genossenschaft im September angekündigt, Ende 2019 in den Ruhestand zu gehen.
„Mit dieser Entscheidung leiten wir den Generationswechsel im Geschäftsführungsteam der taz ein“, erklärte Vorstandsmitglied Isabel Lott. „Wir sind überzeugt davon, mit Andreas Marggraf die Idealbesetzung für die Herausforderungen der digitalen Transformation gefunden zu haben.“
„Mit Andreas Marggraf haben wir einen Geschäftsführer gefunden, der das Genossenschaftsmodell der taz liebt und gut kennt und gleichzeitig wichtige Erfahrungen von außerhalb mitbringt“, ergänzte Aufsichtsratsmitglied Hermann-Josef Tenhagen. „Mit ihm werden wir die Herausforderungen des Medienmarktes gemeinsam und effektiv meistern.“
Die taz braucht es heute dringender denn je
Marggraf kennt die taz. Von 1998 bis 2007 arbeitete er als Geschäftsführer der taz Nord Verlags-GmbH und als Controller der taz Entwicklungs GmbH. Damals war er maßgeblich an der erfolgreichen Neuausrichtung der taz Nord beteiligt. Bislang war er bei der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ tätig, zunächst als Finanzchef der deutschen Sektion in Berlin, dann in gleicher Funktion in der Zentrale in den Niederlanden.
„Ich freue mich sehr, zur taz zurückzukehren und gemeinsam mit allen Mitarbeitenden an der digitalen Zukunftsfähigkeit dieser wunderbaren Zeitung zu arbeiten“, sagte Marggraf.
„Mit dem Innovationsreport und dem Szenario 2022 wurden in diesem Jahr gute Grundlagen dafür gelegt, damit der freie und qualitativ wichtige Journalismus der taz auch weiterhin seinen festen Platz in der deutschen Medienlandschaft behält“, sagte Marggraf. „In Zeiten von Fake News und Meinungsmanipulation wird die taz dringender gebraucht denn je.“