vonhausblog 21.09.2018

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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HIER LESEN SIE DEN TEXT IN LEICHTER SPRACHE.

Es war ein spannendes Jahr für taz leicht. Im Sommer 2017 begannen wir mit etwas so noch nicht Dagewesenem in den deutschen Medien: Wir übersetzten zur Bundestagswahl meinungsstarke taz-Texte in Leichte Sprache, um auch jene LeserInnen zu erreichen, für die das „Standardprogramm“ unserer Zeitung zu schwer zu lesen ist. Seither haben wir über 70 taz-Texte in kurze Sätze übersetzt und damit Leichter Sprache und ihren LeserInnen zu mehr Sichtbarkeit verholfen.

Die Reaktionen der letzten Monate freuen uns sehr: taz leicht hat über 1.000 Follower auf Twitter und über 2.000 Follower auf Facebook, und das mit nur einem Text in der Woche. Wir haben viele Rückmeldungen von ganz unterschiedlichen LeserInnen bekommen – von Menschen mit Lernschwierigkeiten, Angehörigen, persönlichen Assistenzen, Förderschulen, Bibliotheken, SprachlehrerInnen, anderen Leichte-Sprache-Projekten, HelferInnen in der Flüchtlingshilfe, Menschen, die gerade Deutsch lernen und Eltern, die die Texte ihren Kindern zu lesen geben.

Dieselbe Zeitung lesen, die auch alle anderen lesen

Eine Frau schrieb uns – ihr Mann sei früher taz-Abonnent gewesen. Nach einem Schlaganfall konnte er die Zeitung aber nicht mehr lesen. Mit taz leicht konnten sie das wieder gemeinsam tun. Wir haben ein Interview mit einer Beraterin für Frauen mit Behinderung übersetzt, die sexuelle Gewalt erlebt haben. Die Beraterin gibt unsere Leichte-Sprache-Übersetzung nun an ihre Klientinnen weiter. Eine Klientin sagte, sie fühle sich durch die Texte weniger behindert und es sei schön, dieselbe Zeitung zu lesen, die alle anderen auch lesen können.

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Wir freuen uns, dass dieses Projekt ein Jahr lang in dieser Form möglich war. Für die Finanzierung von regelmäßigen Beiträgen fehlen leider die Mittel. Um sich nicht ganz verabschieden zu müssen, soll das Projekt allerdings zu besonderen Anlässen, zu Sonderprojekten, weitergeführt werden. Es gibt also hoffentlich schon bald ein Wiedersehen. Über Twitter und Facebook geben wir bekannt, wenn es soweit ist.

Wir danken allen, die uns unterstützt haben. Besonderer Dank geht an die taz, die taz Panter Stiftung, die Fürst Donnersmarck Stiftung und an die PrüferInnen vom Leichte-Sprache-Büro „Capito“, die all unsere Texte noch besser gemacht haben!

Von CHRISTINE STÖCKEL, JULIANE FIEGLER und BELINDA GRASNICK von taz leicht

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