vontaz zahl ich-Team 12.07.2017

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Kann man verloren gehen im Internet? Allerdings. Angesichts von Kontrolle, Hetze und Hass müssten wir eigentlich vor jeder Fahrt aufs Meer der Information eine Reisewarnung bekommen: Achtet auf Fangnetze staatlicher Überwachung, meidet dunkle Foren, Vorsicht vor Krakenarmen der Konzerne, glaubt nicht alles, was ihr da draußen seht.

Chaos, Irrtum und Verwirrung sind gewissermaßen zum Normalfall geworden, die Utopie einer besseren Welt im Digitalen ist dahin. Der Glaube, dass wir darin Inseln der Solidarität und des Gegenentwurfs errichten können, bleibt. Eine solche Insel ist taz.zahl ich, und sie hat in diesen Tagen den 10.000 Neuankömmling begrüßt.

Illustration: Monja Gentschow

So viele Menschen leisten einen freiwilligen Beitrag für den Journalismus der taz im Netz. Sie tun das aus verschiedenen Gründen. Viele finden es wichtig, unabhängigen Journalismus zu unterstützen, andere finden die Idee des Solidarmodells gut und wieder anderen liegt die poltische Bedeutung der taz am Herzen. Und alle eint die Idee, den gemeinsamen Raum des Internets nicht jenen zu überlassen, die Ressentiments und Falschmeldungen verbreiten. taz.zahl ich ist ein kollektiv errichtetes Archipel, auf dem eine politische Idee ausprobiert wird: Selbstverantwortung im Austausch für eine frei zugängliche, kritische Berichterstattung. Menschen sollen sich informieren können ohne dafür bezahlen zu müssen. Außer sie wollen. 10.000 Menschen haben sich dieser Idee angeschlossen, damit wächst unser Inseldorf zu einer richtigen Kleinstadt.

Seit dem letzten Wochenende sind allein 154 Menschen dazugekommen. Die Kommentare zeigen, dass es besonders die Bericherstattung der taz zum G20-Gipfel war, die viele Menschen dazu bewogen hat, einen Förderbeitrag einzurichten. Jemand schreibt: „Es tut gut, dass es euch gibt, besonders in Zeiten wie diesen“ –  das möchten wir an dieser Stelle gerne zurückgeben.

 

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Die Beteiligung und das Vertrauen der taz-Leser*innen sind überwältigend. Aus einem kleinen Spendenaufruf ist in den letzten Jahren ein massiver Rückhalt für die tägliche Arbeit der taz geworden, ein stabiles Fundament in Zeiten digitaler Verunsicherung, ein fester Ort, von dem aus unsere Redakteur*innen die Welt erkunden, hinterfragen und analysieren können. Die Leser*innen auf taz.de haben damit bewiesen, dass der taz-Journalismus auch in digitalen Zeiten gelesen, gebraucht und wertgeschätzt wird. Für dieses Vertrauen und die Unterstützung möchten wir uns bei all jenen bedanken, die mitmachen, die mitgemacht haben, und die uns nicht als Inselspinner abtun.

Beim Abtauchen ins digitale Meer passiert es oft, dass man einen Ort findet, von dem man vorher noch nicht wusste, dass es ihn überhaupt gibt. Falls Sie diesen Ort ebenso wenig missen möchten wie wir: Danke, dass Sie dabei sind!

Nicolai Kühling, Ilija Matusko & Aline Lüllmann

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