Das Modell des Crowdfunding funktioniert so, dass nur die unterstützten Projekte realisiert werden. Die Projekte, die nicht genug Unterstützung bekommen, werden eben nicht realisiert. Der Nutzer entscheidet also darüber, ob z.B. eine Routenplaner für Rollstuhlfahrer entwickelt wird oder die letzten Tiger in Indonesien geschützt werden. Übertragen auf eine Zeitung würde das bedeuten, dass die Zahlenden bestimmen, über welche Themen berichtet wird.
Viele Leser haben uns gefragt, ob es Einfluss auf die Redaktion hat, wenn sie für einzelne Artikel bezahlen. Da können wir sie beruhigen, das ist nicht der Fall. Die taz wird schon lange von ihren Lesern finanziert. Die Genossenschaft, das Abomodell und auch taz-zahl-ich bezwecken, dass die Finanzierung breit gefächert wird und einzelne Interessen keinen großen Einfluss bekommen. Außerdem ist die Redaktion unabhängig vom Verlag.
Trotzdem ist diese Frage durchaus berechtigt. Manche Artikel werden Online sehr viel mehr gelesen und bezahlt als andere. Ein Verlag könnte auf die Idee kommen, mehr von den gut bezahlten Themen zu veröffentlichen. Auch da können wir deutlich machen: Bei uns wird das nicht passieren.
Erstens: Die meisten Zahlungen gehen direkt auf unserer Startseite ein. Auch die meisten Kommentare sagen aus, dass die Leserinnen und Leser für die taz als Ganzes und nicht für einzelne Artikel zahlen wollen.
Zweitens: Die Hitlisten bestehen schon seit es taz.de gibt und auch die haben nie Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen gehabt.
Drittens: So gesehen wäre es natürlich konsequent, nur auf der Startseite die Möglichkeiten von taz-zahl-ich zu bieten, aber da viele unserer UserInnen über Google und Facebook direkt auf einzelne Artikel geleitet werden, müssen und möchten wir auch dort einen Link zum freiwilligen Bezahlen setzen.
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H einrich B öll wurde sein ehrenwerter pazifistischer Name gestohlen, um dieser bellizistischen Vereinigung, die für die imperialistischen Kriege der Bundeswehr wirbt, „intellektuelle“ Rückendeckung gibt. In der taz findet man immer wieder deutliche Spuren dieses unglaublich „realistischen“ Gedankenguts, heute z.B. in der Beteiligung der taz am aktuellen Pressemob gegen Käßmann. Okay, Feddersen ist vielleicht mehr vom SPIEGEL inspiriert, hat von Neukirch abgeschrieben. Aber egal. Man bemerkt die Abhängigkeit vor allem darin, dass ihr die GRÜNEN fast nie scharf kritisiert. Nicht einmal, dass in BaWÜ keine grüne Frau den Spitzenposten hat….