Zum dritten Mal präsentierte der Branchendienst Meedia die aus den aktuellen IVW-Zahlen errechneten Marktanteile der deutschen Nachrichten-Seiten im Internet. Obwohl der Marktführer Bild.de im November einen neuen Rekord bei den Besuchen verbuchen konnte, gehört das Springer-Flaggschiff bei den Marktanteilen zu den großen Verliereren. Der Grund: während die Visits auf Nachrichtenseiten im Vergleich zum Oktober um insgesamt 8,7 % stiegen, legte Bild.de nur 7,6 % zu, auch die Nr. 2, „Spiegel Online“, lag mit einem Zuwachs von 8,6 % knapp unter dem Durchschnitt. Auch wenn die beiden führenden News-Angebote, die zusammen 44.6 % des Gesamtmarkts erreichen, also weiter wuchsen, haben sich ihre Marktanteile reduziert. Zu den großen Gewinnern zählten nach der Meedia-Analyse die Webangebote des Handelsblatts, des Kölner Express sowie des „Stern“ und der „taz“. Die Webseite der taz verzeichnete im November erstmals über 4 Millionen Visits, was einem Zuwachs von 13,8 % im Vergleich zum Vormonat entspricht, der Marktanteil von taz.de nahm auf 0,74 % zu. Damit hat die taz im Netz „große“ Hauptstadtzeitungen wie die „Berliner Morgenpost“ und den „Tagesspiegel“ ebenso überholt wie die „Frankfurter Rundschau“ und den „Kölner Stadtanzeiger“. Hier die Zahlen von IVW/Meedia im Überblick:
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Das ist ja prima.
Es könnte durchaus sein, dass der Grund hierfür nicht unbedingt nur die Qualität der Beiträge und des Internetauftritts selbst ist, sondern vielmehr das Zusammenspiel von Artikeln und Leserkommentaren. Ich kenne keine Nachrichten-Website mit derart gelungenen Kommentaren. Natürlich ist – wie überall – auch viel Müll dabei, aber immer wieder werden die kommentierten taz-Artikel in Bezug auf Sachkenntnis und Wortwitz durch die Leserkommentare bei weitem übertroffen.
Und deshalb macht taz.de echt Laune.