vonHelmut Höge 22.04.2008

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt. Gonzo-Journalismus der feinen Art.

Mehr über diesen Blog

Seit dem Zusammenbruch des Sozialismus geht es nicht über diesen hinaus, sondern zurück in die Barbarei. Deswegen ist „Früchte des Zorns“, der 1939 veröffentlichte, dann verfilmte und mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Roman von John Steinbeck, in dem es um von Gutsbesitzern vertriebene Kleinbauern geht, die sich als Landarbeiter in Kalifornien verdingen, wieder hochaktuell.  Weltweit beschäftigen immer mehr Groß-Agrarunternehmen Landlose, Wanderarbeiter und Arbeitslose auf ihren Feldern – und während das Überangebot an Erntehelfern und Saisonarbeitskräften
in der Landwirtschaft steigt, sind ihre Löhne derart verfallen, dass vielerorts sogar auf Erntemaschinen verzichtet wird und stattdessen Kinder mitarbeiten müssen. So verdienen Baulwollpflücker in Afrika 25 Cent pro Stunde und in Pakistan sowie auch in Indien sogar nur 10 Cent. Allein auf den Bananenplantagen Ecuadors sind nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 30.000 Kinder beschäftigt, die teilweise wie Sklaven gehalten werden. Die Bildung von Gewerkschaften wird rigoros unterbunden, Gewerkschafter werden erschossen, gesetzliche Vorgaben für Höchstarbeitszeiten und Mindestlöhne werden ignoriert. Aber es formiert sich der Widerstand.

Am 17. April fand erneut ein Aktionstag der internationalen KleinbäuerInnen- und Landarbeiter-Organisation Via Campesina (der bäuerliche Weg) statt. In Berlin traf man sich zu einer „Protestaktion“ in Kreuzberg. Das anschließende Fest am Heinrichplatz bildet den Abschluss einer Reihe von Veranstaltungen, die gerade stattfanden: Eine Protestaktion auf einem Genversuchsfeld bei Falkenberg, eine Ausstellung im Café Morgenrot, ein Teach-in im Café „Flora Soft“ der landwirtschaftlich-gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Uni und ein Infoabend im Café „Lux“ – zum aktuellen Thema „Biosprit macht Hunger“.

La Via Campesina wurde 1993 mit Sitz in Jakarta gegründet, in ihr sind mehr als 100 Kleinbauern-, Landarbeiter-, Landlosen- und Indigenenorganisationen aus Europa, Amerika, Afrika und Asien zusammengeschlossen, darunter die Confédération paysanne in Frankreich, die hiesige Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft und die brasilianische Landlosenbewegung MST. In Berlin wird La Via Campesina unter anderem von der Buko-Kampagne gegen Biopiraterie, dem Genanet sowie der Gendreckweg-Kampagne unterstützt.

Hier fand Ende 2007 bereits eine Konferenz der Europäischen Föderation der Gewerkschaften für den Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Tourismussektor (EFFAT) statt, auf der es um die Europäische Agrarpolitik ging. Der Beitrag der deutschen IG BAU (Bauen Agrar Umwelt) befasste sich mit der Situation der Landarbeiter in Europa, denen in der europäischen Landwirtschaft eine „wachsende Bedeutung“ zukomme und die deswegen in der Agrarpolitik stärker berücksichtigt werden müssen, es sollten etwa soziale Standards bei der Zertifizierung von Agrarunternehmen eine Rolle spielen.

Die Gewerkschaft IG BAU beteiligte sich bereits 2004 an der Gründung des „Europäischen Verbandes der Wanderarbeiter“. Der EVW geht von 300.000 legalen Erntehelfern allein in der deutschen Landwirtschaft aus, hinzu kommen noch einmal so viele Illegale. Angesichts der guten Gewinnaussichten der Unternehmen in der Landwirtschaft fordert die IG BAU in den anstehenden Tarifverhandlungen der Branche 5,5 Prozent mehr Lohn für die knapp 100.000 tarifgebundenen Agrarbeschäftigten. „Arbeitnehmer, die ständig in der Landwirtschaft beschäftigt sind, müssen an der positiven Entwicklung beteiligt werden – und zwar überproportional“, sagte IG-BAU-Verhandlungsführer Hans-Joachim Wilms. „Landarbeiter verdienen rund 30 Prozent weniger als vergleichbare Industriebeschäftigte.“ Die Gewerkschaft profitiert in gewisser Weise von der Zunahme an quasi-industriellen  Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft, dadurch erhöht sich stetig auch ihre Mitgliederzahl.

In Deutschland müssen die Betriebe als Erntehelfer mindestens 10 Prozent deutsche Arbeitslose einstellen. Doch diese versuchen, der stumpfsinnigen und schlecht bezahlten Akkordarbeit zu entkommen. Jedes Jahr sind deswegen die Zeitungen voll mit Drohungen wie “ Der Spargel verrottet auf den Feldern“ oder – weil jetzt schon die Polen wegbleiben – „die Gurken vergammeln auf dem Feld“. Derweil expandieren die Großagrarier dabei ins Ausland. Sie wollen das ganze Jahr über ernten – im Sommer im russischen Norden und im Winter bis nach Marokko.

Allein der norddeutsche „Salatkönig“ Rudolf Behr beschäftigt 6.000 Erntearbeiter, sein Imperium reicht von Rumänien über Kroatien bis Spanien (er folgt dabei den deutschen Supermarkt-Konzernen auf ihrem Ost-Feldzug), und seine Erntehelfer sollen künftig wie die mexikanischen Wanderarbeiter in den USA dem Erntezyklus folgen. Sie wollen sich aber nicht dergestalt „mexikanisieren“ lassen. In der Zeit und in den Springerblättern müssen sich speziell die über die Arbeitsagentur vermittelten deutschen Erntehelfer als Drückeberger beschimpfen lassen.

2.

Die während der „Großen Depression“ massenhaft land- und arbeitslos Gewordenen verdingten sich in der hochsubventionierten kalifornischen Landwirtschaft als „Hands“.

Der Begriff geht auf das 17.Jahrhundert zurück, als Millionen von Kleinbauern und Pächter im Zuge der gewaltsamen Auflösung der Allmende (des Gemeindeeigentums) in England und Irland von den Großgrundbesitzern vertrieben – und als „Hands“ zusammen mit „Negersklaven“ und Kriminellen auf die Plantagen in den britischen Kolonien der beiden Amerikas verschleppt wurden.

In den USA stellen heute die Mexikaner  die meisten „Hands“, aber auch in Westeuropa wirbt z.B. Marlboro alljährlich Jugendliche als „Ranchhands“ für amerikanische Farmer an. (So hieß ironischerweise zuvor auch der Einsatz des von Monsanto hergestellten Entlaubungsgiftes Agent Orange in Vietnam, um den Kommunisten ihren Schutz durch den Dschungel zu zerstören. Und in „Ranchhands“ möchte heute auch die mexikanische Regierung alle aufständischen Indios im lakandonischen Regenwald verwandeln, d.h. in Dienstpersonal für den kommenden „Öko-Tourismus“, diesen Plan läßt sie gerade in Chiapas vom Militär exekutieren. Die neozapatistische Guerilla lehnt diesen Eintritt in das „Paradies der Moderne“ nach wie vor ab, sie wird dabei von immer mehr „internationalen Brigaden“ unterstützt.)

In Westeuropa arbeiten inzwischen Millionen Osteuropäer als Erntehelfer bzw. Saisonarbeitskräfte auf dem Land. Zwar mögen Marx und Engels Recht haben, dass die Bauern langsam aber sicher den Agrarunternehmern weichen. Als erstes wanderten ihre Lohnarbeitskräfte in die Städte ab, wo sie mehr Geld verdienten. Die Bauern ersetzten sie durch Maschinen und stellten von arbeitsintensiven Feldfrüchten auf „Cash Crops“ um. Aber seit dem Ende des Sozialismus ist diese Entwicklung nahezu weltweit rückläufig: Die Löhne sind wegen der steigenden Arbeitslosigkeit derart verfallen, dass sich hier selbst für Kleinbauern wieder der Anbau von Gemüse, Obst, Blumen usw. und dazu der Einsatz von Erntehelfern lohnt.

In Deutschland müssen die landwirtschaftlichen Arbeitgeber mindestens 10% Arbeitslose einstellen. Aber diese versuchen der stumpfsinnigen und zudem schlecht bezahlten Akkordarbeit zu entkommen. Dabei sollen sie, wenn es nach dem Willen der internationalen Großagrarunternehmen geht,  bald wie die mexikanischen Wanderarbeiter in den USA dem Erntezyklus folgen. Sie wollen sich aber nicht „mexikanisieren“ lassen. In Kalifornien, wo die Landarbeitergewerkschaft seit 1972 legal ist – und immer wieder Streiks organisiert, wird gerade an der Entwicklung eines Ernteroboters  für Zitrufrüchte gearbeitet, weil man es dort der „ewigen Lohnerhöhungen“ der Erntehelfer leid ist.

Im Gurkenstaat Holland, das halb Europa mit seinem Gemüse versorgt bzw. verseucht, arbeitet man an einem Gurkenernte-Roboter. Nicht, weil man die Kampfbereitschaft der Erntehelfer fürchtet, die teilweise aus Sachsen kommen, wo eine holländische Anwerbefirma  aktiv ist, sondern weil man nie genug Erntehelfer kriegt. Da jedoch die Löhne für diese „Hands“ weltweit noch immer sinken, werden die teuren Ernterroboter wahrscheinlich noch lange nicht zum Einsatz kommen, in Deutschland wird die  Entwicklung von „Spargelrobotern“ deswegen auch nicht staatlich gefördert. In Afrika und Asien, wo bereits über 12 Millionen Menschen von „privaten Unternehmen“ versklavt werden – die meisten in der Landwirtschaft und in Bordellen, wird sogar auf einfachste Erntemaschinen verzichtet, weil die Stundenlöhne – z.B. für Baumwollpflücker – in Afrika bloß 25 Cent,  in Pakistan und Indien sogar nur 10 Cent betragen. In Kirgistan arbeitet inzwischen  mehr als ein Zehntel der Bevölkerung oft unter menschenunwürdigen Bedingungen im Ausland – auf Tabakplantagen in Kasachstan oder auf halbprivatisierten Kolchosen und Großbaustellen in Russland. Weil es sich dabei überwiegend um Männer handelt, diskutierte das  kirgisische Parlament bereits einen  Gesetzesentwurf, der es den im Land gebliebenen Männern erlaubt, mehrere Frauen zu heiraten. Die Entwicklung geht nicht über den Sozialismus hinaus, sondern zurück in die Barbarei. Das betrifft auch die von den heutigen „Hands“ geernteten „Früchte des Zorns“, die bis hin zum Supermarkt und dem Endverbraucher dort alle und alles vergiften – egal ob sie ökologisch oder biologisch und dynamisch angebaut werden.

3.

In Berlin fand bereits Ende 2007  eine Konferenz der „Europäischen Föderation der Gewerkschaften für den Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Tourismussektor“ (EFFAT) statt, auf der es um die Europäische Agrarpolitik ging. Der Beitrag der deutschen IG BAU (Bauen Agrar Umwelt) befasste sich dort mit der Situation der Landarbeiter, denen in der europäischen Landwirtschaft eine „wachsende Bedeutung“ zukomme und die deswegen in der Agrarpolitik stärker berücksichtigt werden müssen, so sollten etwa soziale Standards bei der Zertifizierung von Agrarunternehmen eine Rolle spielen.

Die IG BAU beteiligte sich bereits 2004 an der Gründung des „Europäischen Verbandes der Wanderarbeiter“. Der EVW geht von 300.000 legalen Erntehelfern allein in der deutschen Landwirtschaft aus, hinzu kommen angeblich noch mindestens einmal so viele Illegale.

Angesichts der guten Gewinnaussichten der Unternehmen in der Landwirtschaft fordert die IG BAU in den anstehenden Tarifverhandlungen der Branche 5,5 Prozent mehr Lohn für die knapp 100.000 tarifgebundenen Agrarbeschäftigten: „Arbeitnehmer, die ständig in der Landwirtschaft beschäftigt sind, müssen an der positiven Entwicklung beteiligt werden – und zwar überproportional“, sagte IG-BAU-Verhandlungsführer Hans-Joachim Wilms. „Landarbeiter verdienen rund 30 Prozent weniger als vergleichbare Industriebeschäftigte.“ (im Durchschnitt 1552 Euro statt 2542), gleichzeitig bekommen die sie beschäftigenden Großbetriebe die meisten Subventionen (über 300.000 Euro jährlich pro Betrieb). Hier kämpft die IG BAU für eine Offenlegung der unsozialen, verdeckt erfolgenden EU-Vergabepraxis. Angeblich sollen insbesondere die adligen Großagrarier hiervon profitieren, sie wurden auch schon bei der Privatisierung der ostdeutschen Wälder bevorzugt bedient. Kürzlich bezeichnete Michael Prinz zu Salm-Salm – als Präsident der AG Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) – den tariflichen Mindestlohn für Waldarbeiter in Höhe von 10 Euro 26, den die IG BAU gerade mit dem deutschen Forstunternehmer-Verband (DFUV)  ausgehandelt hatte, als „nicht-sachgerecht“.

Die IG BAU konterte: „Es ist schon erstaunlich, dass Waldbesitzer, trotz beachtlicher öffentlicher Fördermittel, für Arbeiten, die dem Erhalt ihres Besitzes dienten, immer noch Billiglöhne bevorzugten.“

Für die hessischen Staatsforst-Bediensteten handelte die Gewerkschaft gerade einen inflationsangepaßten Motorsägen-Zuschlag zum Stundenlohn aus. Zur Information der Landarbeiter und Erntehelfer gibt die IG BAU neben dem altehrwürdigen „Säemann“ auch noch – online – den „L@ndworker“ heraus. Ein Leitartikel beschäftigte sich mit dem Wandel der „Erntehilfe“ in der BRD: Die „landwirtschaftliche Saisonarbeit wurde bis in die Fünfzigerjahre hinein von ortsansässigen Menschen geleistet, die keiner regelmäßigen Arbeit nachgingen. Anders als in anderen EU-Ländern, wo versucht wurde und wird, aus dieser Tätigkeit ein ausschließliches und ausreichendes Einkommen zu erreichen, ging es in [West-] Deutschland in erster Linie darum, Familieneinkommen durch Saisonarbeit zu ergänzen. Heute gibt es Betriebe, deren Existenz fast vollständig auf der Arbeit von zumeist polnischen Saisonarbeitskräften beruht. Das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt schon immer kritisiert.

Sie hat auch die Frage aufgeworfen, ob solche Betriebe überhaupt Agrarsubventionen bekommen sollen. Die Arbeitsagenturen wollen nun verstärkt einheimische Arbeitskräfte für die Arbeit in der Landwirtschaft gewinnen. So werden z.B. regionale Vermittlungskonzepte erarbeitet, geeignete Bewerber werden in einem Pool zusammengefaßt und durch Schulungen in Warenkunde und Erntetechnik qualifiziert. Fahrdienste, betriebliche Qualifizierungen und spezielle Aufwandsentschädigungen ergänzen mancherorts das Angebot. Wir meinen: Das ist ein positives Signal.“

Die Erntehelfer beschäftigenden Bauern – z.B. im Alten Land – würden  jedoch lieber „ihre“ engagierten Polen behalten, als mit  zwangsverpflichteten deutschen Arbeitslosen zu ernten. In dem von der IG BAU mitgegründeten „Europäischen Verband der Wanderarbeiter“ sind bis jetzt ebenfalls die meisten Mitglieder Polen, gefolgt von Rumänen und Bulgaren.

Mir scheint, dass die Gewerkschaft zwar immer noch einer Entwicklung verpflichtet ist, die zu großen von Kapitalgesellschaften betriebenen Landwirtschaften führt, deren Arbeiter sie dann tariflich betreut, wie sie ebenso die Arbeitsbedingungen verbessert, aber mit der Beteiligung am „Europäischen Verband der Wanderarbeiter“, dessen Mitglieder bis jetzt mehrheitlich aus Osteuropa hierher gekommen sind, steht die Gewerkschaft schon mit einem Bein in einer anderen Welt – von der man bisher noch nicht viel mehr als die Umrisse erkennt.

Bei den mexikanischen Wanderarbeitern in Kalifornien ging es dann so heftig mit ihrem Widerstand gegen ihre „Zwangsmexikanisierung“ als „Hands“ auf den Feldern weiter, dass nun das kalifornische Unternehmen Vision Robotics Maschinen entwickelt, die menschliche Erntehelfer ersetzen sollen. Chip-News erklärt dazu: „Die Roboter sollen im Team arbeiten. Einer soll die Früchte orten, eine 3D-Grafik erstellen und anhand dieser berechnen, wie das Obst am schnellsten gepflückt werden kann. Dann sendet er die Informationen seinem Roboterkollegen, der das Ernten übernimmt. Zurzeit arbeiten die Ingenieure von Vision Robotics noch am Ortungsroboter, der in diesem Jahr fertig sein soll. Der achtarmige Erntehelfer soll drei Jahre später dienstbereit sein.“

Zwar ist die US-Gewerkschaft  der Landarbeiter optimistisch, dass z.B. die Trauben für edle Weine auch in Zukunft per Hand gelesen werden, meinte jedenfalls ihr Sprecher Marc Grossmann kürzlich in Kalifornien, wo die Gewerkschaft 1975 erstmalig zugelassen wurde (davor kämpfte sie illegal). Aber in dem  dortigen, vom Verband der Zitrusfrüchteanbauer 1968 gegründeten „California Citrus Research Board“ (CSB) ist man ebenfalls optimistisch – und investierte bereits eine Million Dollar in die Entwicklung dieser  Ernteroboter: „Wir wollen uns irgendwann nicht mehr über Lohnerhöhungen ärgern müssen“, erklärte dazu der CSB-Vorsitzende Ted Batkin.

Schon Mitte der Sechzigerjahre organisierten die damals noch illegalen „United Farm Workers“ den ersten Streik nach dem Krieg in Kalifornien, er wurde u.a. von Luis Valdez unterstützt, dessen Eltern mexikanische Erntehelfer waren. Er gründete  die Theatergruppe „El Teatro Campesino“. Zwei Jahre lang führt das „Teatro“ am Rand der Felder seine Agitationsstücke auf, um die Streikenden zu bestärken und Zweifelnde zu gewinnen. Alle Darsteller waren selbst Wanderarbeiter. Valdez agierte als Autor und Regisseur der Stücke, später drehte er einige Filme und mitbegründete dann die California State University, Monterey Bay.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2008/04/22/fruechte-des-zornsund-des-widerstands/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Oben erwähnte ich kurz:

    „Im hessischen Vogelsberg gab es während des Krieges eine kleine Fabrik, in der u.a. russische Sklavenarbeiter Panzerteile für die Ostfront montierten. Heute werden dort “moderne Industrieroboter” hergestellt: Kontinuität im Wandel!“

    Diese Fabrik gibt es inzwischen nicht mehr. Wohl aber eine Initiative von im Vogelsberg lebenden Russen, die dort, wo bis 1945 russische Zwangsarbeiter vernutzt wurden, ein Denkmal errichten wollen, das an sie erinnert.

    Der taz schrieben sie heute – aus Hirzenhain: „Wir sind ein Ausschuß von Russen“ und wollen dort ein Denkmal errichten, „wo Russen ermordet wurden“. Es waren etwa 100 Männer und Frauen, sie wurden drei Tage, bevor die Alliierten in Hirzenhain einmarschierten, „kaltblütig ermordet“.

    Der Ausschuß von Russen bat den Gemeinderat schriftlich um die Errichtung eines Denkmals für die Ermordeten – und zwar direkt „vor dem Buderus-Werk in der Gederner Straße auf dem Bürgersteig“.

    Der Gemeinderat antwortete jedoch nicht, woraufhin sich der Ausschuß an das Hessische Fernsehen wandte und die Verantwortlichen dort bat, sich bei der Gemeinde Hirzenhain zu erkundigen, „warum sie nichts gemacht hat“.

    Eine Kopie des Briefes schickte der Ausschuß an die taz, wo er vom Hausmeister geöffnet – und an mich weitergeleitet wurde.

    Wer diese russische Initiative unterstützen möchte, rufe folgende Telefonnummer an: 06045 – 970-0

  • Die ökologisch motivierten Feld-Befreier haben bei ihren Aktivitäten die Feld-Arbeiter, die nun zunehmend versklavt werden (in Griechenland, Spanien, Bayern, Italien, Südamerika) nicht im Blick. Dafür gibt es aber eine ganze Reihe von Technischen Universitäten und Hightech-Firmen in Europa und Kalifornien, die derzeit an Ernte-Robotern arbeiten: an Maschinen, die früher oder später alle aufmüpfigen Erntehelfer in Gurken-, Spargel, Erdbeer-Feldern und Wein- sowie Obstgärten ersetzen sollen.

    Noch sind sie sehr teuer – und die Erntehelfer aus Osteuropa oder Mexiko sehr billig, außerdem gibt es dabei auch noch Probleme. Im alten Land z.B. geht man davon aus, dass diese Roboter erst in zehn Jahren einsatzbereit sein werden: Noch werden die Weintrauben und Äpfel von ihnen beim Pflücken zu sehr gequetscht und bei den grünen Gurken gibt es Probleme, die von den ebenso grünen Blättern zu unterscheiden…

    Bevor es in technische Details geht – hier erst einmal etwas Grundsätzlicheres über Roboter:

    Im hessischen Vogelsberg gab es während des Krieges eine kleine Fabrik, in der u.a. russische Sklavenarbeiter Panzerteile für die Ostfront montierten. Heute werden dort „moderne Industrieroboter“ hergestellt: Kontinuität im Wandel!

    Das Wort Roboter kommt aus dem Tschechischen – via Karel Capek – und bedeutet Fronarbeit, im Russischen steht das selbe Wort – „robota“ – für Arbeit. In der UDSSR gab es kurz nach der Revolution auch einmal den Versuch, Roboter auf eine neue Art herzustellen: nicht durch Versklavung von Menschen und auch nicht pneumatisch oder elektrotechnisch, sondern genetisch (züchterisch): aus Affen. Die Experimente dazu wurden in der Forschungsstation des noch heute existierenden Affenparks von Suchumi angestellt. Ihr Leiter war der spätere Psychoanalytiker, Polarforscher, Enzklopädieherausgeber, Kosmologe und mehrfache Held der Sowjetunion Otto Julewitsch Schmidt (1891 – 1956), der dazu Affen mit Menschen kreuzen wollte. Er gab die Versuche aber bald auf. Mehr Durchhaltevermögen bewiesen dann die an allem Technischen sich begeisternden Amerikaner, indem sie statt der Negersklaven die Produktion systematisch mechanisierten – und bereits nach Einführung der ersten Fließbandfertigung, die den Arbeiter zum bloßen Anhängsel der Maschine degradierte, so weit gingen, dass sie sämtliche menschlichen Regungen im Arbeitsprozeß biometrisch an den Maschinenrythmus banden. In diesem fordistischen Produktionsprozeß wurden so – mit dem „Taylorsystem“ – die Arbeiter zu Halb-Automaten. Dieses US-System erwies sich als derart erfolgreich, dass es bald weltweit kopiert wurde, um schließlich -mit dem (japanischen) Toyotismus – noch einige unwesentliche, dafür aber umso unmenschlichere Verbesserungen zu erfahren.

    Unterdes arbeitete man in der Forschung weiter daran, auch diese „Industriesklaven“ noch durch „denkende Maschinen“ (Roboter) zu ersetzen. Parallel dazu setzte sich in dem ebenfalls in den USA beliebten Science-Fiction-Genre („ein romantischer Bastard des technischen Zeitalters“ – G.Seeßlen) der russische Emigrant und Schundliterat Isaac Asimov (1920-1992), der durchschnittlich 13 Bücher pro Jahr schrieb, mit den moralischen und psychologischen Problemen der „Robotik“ auseinander. Asimov formulierte dazu drei Gesetze, die zuvor auch für Negersklaven galten:

    „1. Ein Roboter darf einem Menschen keinen Schaden zufügen; 2. Ein Roboter muß dem Menschen gehorchen; 3. Ein Roboter muß seine eigene Existenz bewahren“ (er darf also nicht in einen Hungerstreik treten, bzw. in einen Ölstreik oder Stromboykott). Der gerade die Großkinos verstopfende Hollywoodfilm „I, Robot“ basiert auf Asimovs Ideen. Die Roboter figurieren darin als bedrohliche „Humanoide“, während der schwarze Schauspieler Will Smith, der es zuvor mit „Men in Black“ zu einem Star gebracht hatte, die Hauptrolle in „I, Robot“ spielt: Einen Chicagoer Polizisten im Jahr 2035, der fast als einziger den inzwischen allgegenwärtigen Robotern mißtraut. In seinem wirklichen Leben liebe er dagegen die Roboter, gestand er der Berliner Dumpfpresse. Das konservative Frankfurter Intelligenzblatt nahm dagegen die hiesige Premiere des albernen Film zum Anlaß, noch einmal das ganze S.F.-Genre zu rekapitulieren, das im Grunde immer aus ein und der selben Geschichte besteht:

    „Sie handelt von Menschen, die Maschinen erfinden, um sich das Leben zu erleichtern, und von der Angst, von diesen Androiden, Replikanten oder Robotern beherrscht zu werden, wohingegen die Maschinenmenschen sich vor allem danach sehnen, Menschen zu sein“. Dieser Plot gilt natürlich auch für jeden Sklavenaufstand – mindestens seit Spartakus. Die Sklaven waren ihrer Rechtsstellung nach Sachen, keine Personen. Das konnte sich jedoch – damals noch – mit ihrer Freilassung bzw. Befreiung ändern. Erst mit dem Staatschristentum und der biblischen Völkertafel, in der die Schwarzen als minderwertige Rasse („Ham“) figurierten, wurden die Neger, ob unfrei oder frei, vollends zu Untermenschen: In den Südstaaten der USA galt dies offiziell noch bis ins 19. Jahrhundert – und inoffiziell in der christlich-weißen Welt bis heute.

    Das aber nun in „I, Robot“ ein schwarzer Polizist im Dienst der Sicherheit der weißen Herrenrasse als einziger – d.h. als ehemaliger Sklave – noch dumpf ahnt, dass den neuen Sklaven nicht zu trauen ist, „das ist keine bloße Utopie“ – wie uns der Tagesspiegel weismachen will. Denn, wie Georg Seeßlen schreibt, der Film erzählt gerade „nicht die Geschichte der Roboter, die eine Sklaven- und Rassismusgeschichte weiterspinnen“.

  • hallo,

    das müsste Dich interessieren.

    beste grüße
    ina

    „Ökoterroristen“ wollten Aufklärung

    Birgit v. Criegern 05.05.2008

    Erstmals stufte Europol eine Feldbefreiung von Gentechnikgegnern als
    „terroristische Tat“ ein

    Eine Aktion von Gentechnikgegnern in Portugal, die sich gegen die
    Pflanzung von Genmais richtete, wurde nun von der europäischen
    Sicherheitspolizei Europol als „terroristisch“ eingestuft. Das ist zu
    lesen in dem aktuellen Report 2008 EU-Terrorism-Situation and Trend
    (1).

    Bei der Aktion am 17. August 2007 wurden ein Hektar Maispflanzen
    umgeknickt und ausgerissen. An der Aktion unter dem Namen Movimento
    Verde Eufemia (2) hatten rund 150 Personen teilgenommen, die
    öffentliches Bewusstsein für die Gefahren von Gensaaten schaffen
    wollten. Es war die erste Handlung zivilen Ungehorsams dieser Art in
    Portugal. Europaweit gab es die so genannten „Feldbefreiungen“,
    Zerstörungsaktionen von GMO (genetisch modifizierten Organismen), schon
    seit 2005. Seitdem führten die „Faucheurs Volontaires“ in Frankreich
    die ersten Feldbefreiungen durch, und in Deutschland folgten zahlreiche
    solcher Aktionen von der Initiative Gendreck-weg (3).

    Bislang wurden die „Feldbefreier“ noch nie als Terroristen eingestuft.
    „Umweltterrorismus“ (environmental terrorism) – diesen Begriff führte
    der Europol-Report nun schwarz auf weiß ein und kriminalisiert damit
    die Handlung der portugiesischen Gentechnikgegner. Gemäß der
    Terrorismus-Kategorie „Einzelfälle“ („Single Issues“) sei hierbei
    „Gewalt“ begangen worden „mit dem Wunsch, eine bestimmte Politik oder
    Praktik innerhalb einer Zielgesellschaft („target society“) zu ändern“.
    Doch die portugiesischen Umweltschützer taten sich nicht etwa durch
    Anwendung von Waffen hervor, ihre Aktion zerstörte wie die anderen
    „Feldbefreiungen“ die Pflanzen, war aber ansonsten friedlich, wie auch
    auf ihrem Video (4) zu sehen ist.

    Gualter Baptista vom Movimento ist ein zurückhaltender junger Mann, 28
    Jahre alt, der zum stoischen Lächeln neigt. Er hat seit dem August
    schon viele Interviews hinter sich gebracht – Gespräche mit Zeitungen
    und Fernsehen, die eher Kreuzverhören glichen, bei denen er den Vorwurf
    des „Terrors“ oft genug zu hören bekam. Denn die Feldbefreiung
    verursachte ein Medienecho in Portugal, das in anderen Ländern
    seinesgleichen sucht. Öko-Terrorismus (5) war dabei ein Wort, das von
    Anfang an fiel. Die portugiesische Kriminalpolizei hatte diese
    Bewertung getroffen und nun in den Europol-Report eingebracht.

    „Diese erste Feldbefreiung in Portugal hat die Öffentlichkeit sehr
    aufgeschreckt“, meint Baptista. „Mit einem positiven Ergebnis: Man
    sprach im Land seitdem viel mehr über GMO als zuvor.“ Der Student der
    ökologischen Wirtschaftswissenschaft hatte sich zum Pressesprecher des
    Movimento erklärt und auch seinen Namen der Polizei angegeben, obwohl
    er an der Aktion nicht unmittelbar beteiligt war. Doch als Mitarbeiter
    bei der Umweltorganisation GAIA (6) und als Teilnehmer des „Ecotopia
    Camp“ im Sommer 2007 unterstützte er die Aktion prinzipiell. Baptista
    berichtet: „Die Aufklärung über Agro-Gentechnik war für uns ein
    zentrales Anliegen. Die portugiesische Regierung hat die Menschen über
    die Bedeutung und die Risiken von GMO uninformiert gelassen.“ Mit
    einem Info-Wagen waren die Teilnehmer des „Ecotopia-Camps“ über die
    Dörfer der Algarve gefahren, um mit den ansässigen Bauern über GMO zu
    diskutieren. Auf dieser Tour entschloss man sich dann zu der
    „Feldbefreiung“ bei dem Ort Silves. Bislang läuft nur ein
    Ermittlungsverfahren gegen Baptista und zwei weitere Sprecher für
    Movimento Verde Eufemia, die nun für das Eigentumsdelikt verantwortlich
    gemacht werden. Für sie bleibt, die weitere Entwicklung abzuwarten und
    auf internationale Unterstützung zu hoffen.

    Seit 2004 erteilte die portugiesische Regierung auf Druck der WTO
    grünes Licht für die Aussaat von GMO-Maispflanzen. Die von den
    Konzernen Monsanto und Novartis patentierten Pflanzen sind gegen
    Insektenbefall oder gegen Herbizide resistent – ein Pluspunkt im Auge
    der Landwirte. Bis 2007 bepflanzten Bauern mehr als 4000 Hektar Land
    mit dem Bt-Genmais. „Die Werbung des Landwirtschaftsministeriums für
    GMO war äußerst positiv“, so Baptista, „mit dem Koexistenz-Gesetz von
    2005 wurde Sicherheit versprochen: Es hieß, eine Verbreitung der GMO
    von Feld zu Feld könne mit Abstandsvorschriften verhindert werden.“

    Diese Sicherheit gibt es jedoch nach Meinung des Movimento nicht:
    Maispollen würden durch Wind und Bienenflug nach und nach verbreitet,
    sagen die Gentechnikgegner, eine fortschreitende Kontaminierung der
    biologischen Landwirtschaft sei unvermeidbar. Movimento Verde Eufemia
    wandte sich auch gegen die politische Billigung der EU-Kommission (7)
    von GMO-Vorkommen in Nahrungsmitteln bis zu 0,9 Prozent – ein
    Beschluss, so schrieb das Movimento in einer Erklärung (8), der über
    die Interessen der Bürger hinwegführte. Das Movimento wies außerdem auf
    die Risiken genveränderter Nahrungsmittel für die menschliche
    Gesundheit (9) hin.

    „Wir hatten vor der Feldbefreiung Pressemitteilungen verschickt, die
    jedoch nicht beachtet wurden“, berichtet Baptista. Anschließend war
    plötzlich die Medienaufmerksamkeit da. Der Präsident verurteilte die
    „kriminelle Handlung“ persönlich. Die Presse stimmte ein. „In den
    nächsten Wochen war ich ständig unterwegs zu Presseterminen, um unseren
    Standpunkt deutlich zu machen“, so Baptista. Dennoch warnte (10) die
    Zeitung Diario de Noticias vor Gentechnikgegnern als
    „nichtidentifizierten Extremisten“.

    „Die Ökofaschisten sind unter uns“, alarmierte (11) der Expresso, eine
    der größten Tageszeitungen. Als „Terror“ bezeichnete auch der
    rechtskonservative Semanario (12) den Vorfall in Silves und wollte
    eine bestochene Handlung darin erkennen, für die der linke Parteiblock
    „Esquerda“ verantwortlich wäre.

    Über die Terrorismus-Anschuldigung durch die Europol meint Richter
    Wilfried Hamm, Bundesvorstand der Neuen Richtervereinigung in
    Deutschland: „Der Vorwurf ist absurd. Unbestreitbar bringen
    Feldbefreiungen wie diese zwar ein Eigentumsdelikt mit sich – doch
    somit wäre der erfolgte Fall ein strafrechtlicher, und nichts weiter.“
    Mit dem Terrorvorwurf, der „ja gegenwärtig immer mehr ausgedehnt wird“,
    hätten Regierende die Möglichkeit, präventiv gegen unerwünschte Akteure
    vorzugehen. Hamm sieht sich in diesem Zusammenhang an die
    Kriminalisierungen von G 8-Gegnern im Vorfeld ihres Protestes erinnert.
    Bei der Anschuldigung des „Umweltterrorismus“ vermutet Hamm eine
    Lancierung durch die portugiesische Argrarwirtschaft aus Gründen ihrer
    starken Konkurrenz mit dem spanischen Nachbarn. Für die Betroffenen
    bleibe der Weg der Klage.

    „In hohem Maße kritikwürdig aus rechtsstaatlichen Gesichtspunkten“ ist
    die Anschuldigung auch für Wolfgang Kaleck von der Vereinigung
    Europäischer Demokratischer Anwälte: „Allerdings entspricht das genau
    unseren Befürchtungen, als sich die EU nach dem 11. September 2001 auf
    eine gemeinsame Terrorismusdefinition einigte: dass nämlich eine solche
    Definition zur politisch motivierten Verfolgung unliebsamer sozialer
    Protestbewegung führt.“

    Baptista hat derzeit die kostenlose Unterstützung einer Anwältin – sie
    will sich über die nächsten Schritte noch nicht äußern. Als einer von
    verschiedenen Aktivisten unter dem Dach von Plataforma Transgenicos
    Fora! (13) („Weg mit Gentechnik!“) wird Baptista allerdings weiter
    gegen Agro-Gentechnik protestieren.

  • HM JA RICHTIG aber ergänzen würde ich schon: „IMPORT-biosprit macht hunger.“ nicht so schnell-schnell-allgemein, wie der von Dir zitierte spruch. es gibt DURCH!AUS! fahrtüchtigen (raps-)biosprit aus meckelnburger und weiteren nahen gefilden. und: ich hab für sowas was übrig. kleine firmchen, kleine werkstätten, die sich darauf spezielisieren, die dafür umrüstbaren motoren (diesel angeblich, aber ich hab da keine ahnung von) auf das zeugs umzustellen. :] und prompt! haste nich jesehn, kann ein von außen nach „neu“ aussehender schritthaufen klingen wie ein ‚guter alter oller trabi“. und? das soll nix sein? ist ein schrittchen raus aus der OPEC-zange, finde ich, und wenn mir die hamburger camp-freaks dafür dreimal so gerne den hals umdrehen würden, weil die halt noch anderes präferieren.
    ich sagte: IMPORT-biosprit kostet menschenrechte. konkreter schreiben, sagte ich nur.

    das mit den noch besseren alternativ-antriebstoffen für hiesige mobilitätsbedürfnisse (die vorhandenen transport-… wie die gemachten per spam-werbung…) da hab ich an anderer stelle – ich glaube in einer dieser ominösen „POLSKIEBABY“ (noch so eine ex-prenzlauer-berger-kiez-zeitschrift, nichts besonderes, findet man nur über eine pdf-link, wenn man einem klicklink folgt wie diesem hier…: http://www.archive.org/search.php?query=artalk.de ) … habe ich also in einer der früheren ausgaben dazu was geschrieben, wenn ich mich richtig erinnere. etwas zu den angeblich nicht „massen-produktions-tauglichen“ modellen. daß das ein märchen ist. daß strom-antrieb (stell dir vor, du fährst so einen mini mit anhänger hinten dran und der stromtank ist leer und du fährst an ner tanke ran und tankst ein paar takte LICHTBLICKstrom oder ähnliches…) genauso LÄNGST massentauglich funktioniert wie leicht-transportmittel-mit solarzellen oben wie diese gasgemische mit minimini-auspuff hinten. aber solange die leute diese scheiße kaufen (v.a. siehe die letzten RUNs auf die amistyle-geländewagen-schlitten, das letzte, was man sich anlegen sollte, verkehrssicherheitstechnisch mal argumentiert…) – oder ähnlich schweres getöse… so lange wird es immer noch heißen aus den werkstättenmanagementetagen herunter „sory nicht massentauglich.“ LEUTE! laßt euch von der werbung nicht verarschen! IHR sagt den herstellern, was ihr wollt, nicht umgekehrt!

  • off topic – einwurf:
    „früchte des zorns“? genau! die wütenden mirabellen vom mauerpark. wer hinhörte, konnte deren frühlingsblüten schon zornig „ca-ca“ murmeln lernen hören, du, DAS! werden mal böse saure rote mirabellen! :] – wer weiß, vielleicht genauso wütend wie die studis, deren protestsemester ja erst angelaufen ist, die erste FB-vauvau schon säuselnd zornig anklang und die zweite nächste woche erst! und v.a. wenn dann die uniweite vollversammlung am 7.5. im Hs 1a des hauptgebäudes… wer weiß! ob dann doch wieder die olle alte FU den start macht für etwas fetteres? vielleicht für sowas wie den EUROSTREIK? ist nur so eine idee – stell dir vor, ein paar unis machen ernst und kippen das bologna-märchen vom märchenonkel-sockel. ob das ginge? alleine kaum, aber mit ein bißchen ‚verstärkung europaweit‘? wer weiß, wer weiß! angucken kann man sich das schon mal auf
    http://wiki.bildung-schadet-nicht.de/index.php/International_Network_Proposal_Nov_2007
    und… nov 07 wurde gefragt, ob nicht somsem 08 vielleicht doch schon losgehen könnte. auf den zeitpunkt NACH beginn von §129 c) [das ding, bei dem ein jeder DU und ein jedes ICH schon eine ganze terroristengruppe ist – ist für 2009 geplant, wie man so munkeln hört aus juristischen kreisen…] – ob man also, nachdem man bisher protestierende studenten schon mal vorsorglich reihenweise ablichten läßt in erkennungsdienstlichen-behandlungsräumen (film auf http://ia341209.us.archive.org/0/items/Unternehmert–/Unternehmert.wmv
    dokumentiert NUR EINEN der letzten fälle…) – ob man also, nach all dem – wirklich auf 2009 warten sollte mit dem eurostreik? den studenten kann man nur zuflüstern ‚LEUTE! macht keine witze! zeit wird knapp! und im winter, wenn die euch beim unibesetzen die zentralheizungen abstellen, dann… wär doch schade drum!‘ – und… was denkst du darüber so, hausmeister?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert