vonHelmut Höge 04.11.2008

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt. Gonzo-Journalismus der feinen Art.

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palme im eimer

Diesen mobilen Poller, bestehend aus einem zerbeulten Olivenöltank und einer jämmerlich zugerichteten Palme, bastelte der für diesen Einkaufsstraßenabschnitt zuständige Hausmeister und Teebringer Said in Alexandria. Sein Poller hat die Funktion, einen Platz für den Lieferverkehr frei zu halten. Photo: Mariella Mosler. Die Hamburger Künstlerin hält sich dort gerade mit einem Künstlerstipendium auf. Und die Objekte von Said, demnächst folgen noch weitere „flagrante Poller“ von ihm, haben es ihr anscheinend angetan.

Anders der DDR-Schauspieler Manfred Krug, der mehr an den Hausmeistern selbst ein Interesse hat, wie er der taz-redakteurin Corinna Stegemann gerade in einem Interview gestand:

Wissen Sie, ich habe als kleiner Junge immer die Hausmeister am meisten geliebt, die so polterig waren und eine tiefe Stimme hatten, die dann so laut schimpften: „Ey, du, wenn du das noch mal machst, dann kannst du was erleben!“ Da wusste ich immer schon nach einer Minute: keine Gefahr. Aber so der sanfte Typ, der freundlich fragte: „Sag mal, wer ist eigentlich dein Lehrer, ich würde mit dem gern mal sprechen …“, der war mir widerlich. Aber zu dem polternden Hausmeister hätte ich immer gesagt: „Du bist sehr nett, Hausmeister.“

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