Angesichts der globalen Finanzkrise hat Bundespräsident Horst Köhler (CDU) von den verantwortlichen Bankmanagern eine Entschuldigung für ihre Fehler gefordert. „Mehr Selbstkritik wäre gut“, sagte er laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP.
Millionen ArgentinierInnen, die unter tatkräftiger Mithilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Elend gestürzt wurden,
fordern von Bundespräsident Horst Köhler (CDU) eine Entschuldigung und stellen fest: „Mehr Selbstkritik wäre gut.“
Köhler war von 2000 bis 2004 Geschäftsführender Direktor des IWF. In den Neunzigerjahren galt Argentinien als „Musterschüler des IWF„, so der globalisierungskritische Think Tank WEED: „Das Land öffnete und liberalisierte auf Anraten des Fonds seine Finanzmärkte, privatisierte innerhalb weniger Jahre 90 Prozent seiner Staatsunternehmen und wurde so zum Modell für neoliberale Entwicklungspolitik, nach deren Kalkül Entwicklung sich durch Verschuldung finanzieren lässt.“
2001, Monate vor dem Argentinien-Crash, trat der langjährige IWF-Chefvolkswirt Michael Mussa aus Verärgerung über die Freigabe eines weiteren Kredits an Argentinien zurück und nannte die Entscheidung später „die schlimmste, die der Währungsfonds je getroffen hat“.
P. S. Attac-Pressemitteilung.
Wie kann man das von einem opportunistischen Beamten erwarten, der sein Leben lang dem herrschenden System und der aktuell gültigen Meinung gedient hat? Köhler wechselt „seine“ Ansichten (ob er wohl eigene Meinungen hat?) öfter als die Unterwäsche, vom Ultra-Neoliberalen bis zum Marxisten. Zum Glück hat ein Bundespräsident keine wirkliche Macht und er richtet hier weniger Schaden an als beim IWF oder in irgendeiner anderen wichtigen Funktion, also wählt ihn bitte wieder, liebe Bundesversammlung!