vonClaudius Prößer 05.05.2010

latin@rama

Seit 2008 Nachrichten vom anderen Ende der Welt und anderswoher.

Mehr über diesen Blog

Lucho Barrios ist tot. Der peruanische Sänger starb am 5. Mai 2010 im Al­ter von 75 Jahren in einem Krankenhaus in Lima, wo er zwei Ta­ge vor­her mit einer Lungenembolie eingeliefert worden war.

In Chile war Barrios, der in den 60er-Jahren mit Boleros wie „Mi niña bo­ni­ta“ berühmt wurde, mindestens so populär wie in seiner Heimat – ver­mut­lich handelte es sich um den beliebtesten Peruaner südlich von Tac­na (und insbesondere in der chilenischen Grenzstadt Arica). „La joya del Pa­cí­fi­co“, die von ihm im Stil eines vals peruano gesungene Lie­bes­er­klä­rung an Valparaíso sicherte ihm ewigen Ruhm in der chi­le­ni­schen Hafenstadt, seine Verbundenheit mit dem Nachbarland be­scher­te ihm 2002 einen Verdienstorden aus den Händen des da­ma­li­gen Staatspräsidenten Ricardo Lagos.

Als rey de la canción cebolla wurde Barrios in den chilenischen Medien apo­stro­phiert – als König der Tränendrüse, wenn man so will. Das war in sei­nem Fall gar nicht so abwertend gemeint.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/latinorama/der_koenig_der_traenendruese_ist_tot/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert