In Chile war Barrios, der in den 60er-Jahren mit Boleros wie „Mi niña bonita“ berühmt wurde, mindestens so populär wie in seiner Heimat – vermutlich handelte es sich um den beliebtesten Peruaner südlich von Tacna (und insbesondere in der chilenischen Grenzstadt Arica). „La joya del Pacífico“, die von ihm im Stil eines vals peruano gesungene Liebeserklärung an Valparaíso sicherte ihm ewigen Ruhm in der chilenischen Hafenstadt, seine Verbundenheit mit dem Nachbarland bescherte ihm 2002 einen Verdienstorden aus den Händen des damaligen Staatspräsidenten Ricardo Lagos.
Als rey de la canción cebolla wurde Barrios in den chilenischen Medien apostrophiert – als König der Tränendrüse, wenn man so will. Das war in seinem Fall gar nicht so abwertend gemeint.