Im unterirdischen Centro Cultural Palacio La Moneda, einem der Vorzeigeprojekte der Lagos-Regierung, ist gerade eine niedliche kleine Ausstellung mit dem Titel „Pintacanes“ zu sehen. Bei den seriell aus Glasfaser gepressten und künstlerisch gestalteten Hunden handelt es sich im Prinzip um eine Spielart der abscheulichen Berliner Buddybären, aber hier stimmt das Konzept: Kein steriles Wappentier stand Modell, sondern ein kleiner, räudiger Straßenköter, ein quiltro, dem man in den Straßen von Santiago auf Schritt und Tritt begegnet und der deshalb als legitimer Vertreter der Metropole gelten darf. Auch die Verfremdungen haben es in sich. Renommierte bildende Künstler haben sie gemeinsam mit Bewohnern des Stadtteils La Pintana geschaffen, sie erzählen von Sex, Drogen und Armut, von Lebensfreude und einem gewitzten Umgang mit nationaler Identität. Wau!
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