vonClaudius Prößer 05.09.2008

latin@rama

Seit 2008 Nachrichten vom anderen Ende der Welt und anderswoher.

Mehr über diesen Blog

Im unterirdischen Centro Cultural Palacio La Moneda, einem der Vor­zei­ge­projek­te der Lagos-Regierung, ist gerade eine niedliche kleine Aus­stellung mit dem Titel “Pintacanes” zu sehen. Bei den seriell aus Glas­faser gepress­ten und künstlerisch gestalteten Hunden handelt es sich im Prinzip um eine Spiel­art der abscheulichen Berliner Buddybären, aber hier stimmt das Konzept: Kein steriles Wappentier stand Modell, sondern ein kleiner, räudiger Straßenköter, ein quiltro, dem man in den Straßen von Santiago auf Schritt und Tritt begegnet und der deshalb als legitimer Vertreter der Metropole gelten darf. Auch die Verfremdungen haben es in sich. Renommierte bildende Künstler haben sie gemeinsam mit Be­woh­nern des Stadtteils La Pintana geschaffen, sie erzählen von Sex, Dro­gen und Armut, von Lebensfreude und einem ge­witz­ten Um­gang mit na­tio­naler Identität. Wau!

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/latinorama/hunde_unterm_palast/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert