vonGerhard Dilger 14.05.2012

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FIAN (FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk) regt zu einer E-Petition im Bundestag an:

Nach der Katastrophe von Fukushima beschloss die deutsche Regierung den erneuten Ausstieg aus der Atomenergie. Doch statt den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, setzt die schwarz-gelbe Koalition weiter auf fossile Energien. Um den enormen Energiebedarf Deutschlands zu decken, importieren Stromkonzerne wie E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall und Steag Kohle aus dem Ausland – und nehmen dabei Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Kauf.

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Kolumbien ist seit 2011 Deutschlands wichtigster Steinkohlelieferant. Doch der Abbau erfolgt auf Kosten der Menschenrechte. Besonders die Wayúu, Kolumbiens größte indigene Volksgruppe, sind betroffen. Sie leiden an den Folgen ihrer Vertreibung, an Krankheiten und Umweltverschmutzung. Das Schicksal der Wayúu ist kein Einzelfall: Immer öfter kommt es zu massiven Landnutzungskonflikten zwischen Bergbaukonzernen einerseits und indigener, afrokolumbianischer und kleinbäuerlicher Bevölkerung andererseits.

 

Durch die E-Petition wird der Bundestag dazu aufgefordert, ein Gesetz zu beschließen, das Lieferanten und Handelswege der deutschen Steinkohleindustrie offenlegt. Des Weiteren sollen importierende Unternehmen zukünftig regelmäßig nachweisen, ob und wie sie geprüft haben,ob der Abbau der importierten Steinkohle nicht zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in den Abbauregionen beiträgt. Beides würde für mehr Transparenz sorgen. FIAN fordert: Licht an für die Menschenrechte!

Sie finden die Petition hier, und um mitmachen zu können, müssen Sie sich hier registrieren.

Mehr Informationen auf der Website www.kohleimporte.de

– und noch viel mehr zu Menschenrechten und Wirtschaftsbeziehungen in der neuen Kolumbien-Broschüre des DGB-Bildungswerks.

 

 

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https://blogs.taz.de/latinorama/kontrollen-fur-kohleimporte-aus-kolumbien/

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kommentare

  • Als ob wir nicht schon mehr als genug Gesetze haetten. Kohle ist mit der wichtigste Exportartikel Kolumbiens, und wenn da mal ein paar hundert Familien umgesiedelt werden muessen, so ist das vertretbar und keine Beeintraechtigung der Menschenrechte. Die Wayuu haben in der Region ueber 1 Million Hektar Lebensraum.
    Man sollte sich an dieser ueberfluessigen Petition nicht beteiligen.

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