Am 12. April berichteten wir auf Latin@rama ueber die Bewegung arbeitender Kinder in Bolivien. Damals war die deutsche Journalistin Elisabeth Weydt in Bolivien bei der UNATSBO zu Besuch. Am Montag strahlt der WDR ihre Reportage mit vielen O-Toenen der Kinder und Jugendlichen aus. Hier die Ankuendigung des WDR:
1LIVE Plan B | Reportage
Boliviens Kindergewerkschaft im Arbeitskampf
Sie halten nichts von der ehrenwerten Moral der Erwachsenen und wollen lieber nach ihren eigenen Regeln spielen, vor allem aber nach ihren eigenen Regeln arbeiten.
Während der Rest der Welt sich darauf geeinigt hat, dass Kinderarbeit abgeschafft werden muss und mindestens so verurteilenswert ist wie Massentierhaltung, kämpfen sie für ein Recht auf Arbeit. Die Kinderarbeiter Boliviens wollen schulkompatible Arbeitszeiten, einen gerechten Lohn und faire Arbeitsbedingungen. Sie sagen: “Die Verbote helfen uns nicht. Zuerst sollten die Erwachsenen den Hunger und die Armut verbieten und danach die Kinderarbeit.” Das Geld der kleinen Schuhputzer, Verkäuferinnen, Küchenhilfen und Mechaniker ist im ärmsten Land Südamerikas für viele Familien überlebenswichtig, aber illegal, genauso wie die Kinderarbeiter. Doch wer illegal ist, der hat auch keine Rechte, über den können die Arbeitgeber folgenlos verfügen. Damit sich das ändert, haben die Kinder eine Gewerkschaft gegründet: UNATSBO, die Union der arbeitenden Kinder und Jugendlichen. Es sind schon Tausende. Und ihr Ziel kommt näher: Als einziges Land der Welt hat Bolivien das explizite Verbot von Kinderarbeit aus seiner Verfassung gestrichen. Stattdessen heißt es da nun im Text: “Die Ausbeutung von Kindern ist verboten.” Jetzt geht es darum, das auch in die Tat umzusetzen.
Die Reportage am 02. Juli ab 23 Uhr in 1LIVE Plan B