vonNiklas Franzen 24.07.2015

Latin@rama

Politik & Kultur, Cumbia & Macumba, Evo & Evita: Das Latin@rama-Kollektiv bringt Aktuelles, Abseitiges, Amüsantes und Alarmierendes aus Amerika.

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Aus der Reihe der außergewöhnlichen Geschenke für den Papst: Nachdem der bolivianische Präsident Evo Morales dem Oberhaupt der katholischen Kirche bei seinem Besuch im Andenstaat höchstpersönlich ein Kreuz in Form von Hammer und Sichel überreichte (latin@rama berichtete) sorgt nun ein weiteres Geschenk an Papst Franziskus für Aufsehen. Bürgermeister von São Paulo Fernando Haddad, der oft als linke Seele der regierenden Arbeiterpartei PT bezeichnet wird, brachte bei seinem Besuch im Vatikan eine CD der brasilianischen Rap-Gruppe Racionais MCs als Mitbringsel mit. Die vier Musiker aus der Peripherie von São Paulo gelten als die wichtigsten und einflussreichsten Rapper Brasiliens. Seit Ende der 1980er Jahre klagen sie in ihren Texten Rassismus, soziale Ungleichheit und das kapitalistische System an. Ihre Lieder sind zu Hymnen der armen und ausgrenzten Jugend der Vorstädte geworden. Mano Brown, Kopf der Gruppe, wurde bereits als „wichtigster linker Intellektueller Brasiliens“ bezeichnet.

Haddad war zusammen mit 57 Bürgermeister*innen aus der ganzen Welt in den Vatikan gereist, um an einem Seminar zum Thema „Moderne Sklaverei und Klimaveränderungen: das Engagement der Städte“ teilzunehmen. Ob die CD „Überleben in der Hölle“, in der neben harter Gesellschaftskritik auch Bibelverse gerappt werden, wirklich dem Papst überreicht wurde ist nicht bekannt.

Eine Satire-Zeitung berichtete jedoch, dass Franziskus bei einem Rap-Battle in São Paulo gesichtet wurde..

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