Skandal in Frankreich: Der ranghöchste General hat die Franzosen aufgefordert, sich auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten und zu akzeptieren, “dass wir unsere Kinder verlieren”.
In einer Rede vor Bürgermeistern hat Generalstabschef Mandon gefordert, daß die Franzosen in einem Krieg gegen Russland wirtschaftliche Opfer bringen und es “akzeptieren müssten, ihre Kinder zu verlieren”.
Damit hat der General einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Er schlägt weit über Paris hinaus hohe Wellen – denn Mandon folgt derselben Doktrin wie Verteidigungsminister Pistorius: in drei bis vier Jahren könne es Krieg geben.
Verteidigungsministerin Vautrin nahm ihren General in Schutz. Es sei “völlig legitim”, daß er sich über die Bedrohungslage äußere, sagte sie laut “Le Monde”. Das sei schließlich sein Job – und er wisse, daß die jungen Soldaten im Dienst der Nation ihr Leben riskierten.
Allerdings ist es etwas völlig anderes, ob man allgemein vom Wehrdienst spricht oder zu Opferbereitschaft im Krieg gegen Russland auffordert. Noch dazu in einem Land, das wie Frankreich tausende Kilometer von der Front entfernt ist.
Zudem spielt Frankreich selbst mit dem Feuer. Präsident Macron hat der Ukraine nicht nur die Lieferung von bis zu hundert Rafale-Kampfjets zugesagt, sondern offenbar auch Unterstützung vor Ort – also im Kriegsgebiet – angeboten.
So will die von Macron geführte “Koalition der Willigen” bei einem Waffenstillstand sofort Truppen in die Ukraine schicken. Zudem hat Außenminister Barrot den USA vorgeworfen, mit ihrem jüngsten Friedensplan zu versuchen, eine „Kapitulation“ zu erzwingen…
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