Die Nationalisten wollen die EU zerschlagen. Das sagten FN-Führerin Le Pen und AfD-Chefin Petry auf ihrem Reichsparteitag – pardon – „Europagipfel“ in Koblenz. Doch was soll danach geschehen?
Wollen sie zurück in die 50er Jahre, als die EU noch EG hieß und keinen Binnenmarkt hatte? In die 40er, als die „Vaterländer“ gegeneinander Krieg führten? Oder gar in die 30er, als sich die Faschisten formierten?
Darauf gab es in Koblenz keine Antwort. Stattdessen huldigten die selbsternannten Retter des Abendlands, die sich teilweise von Russlands Zar Putin finanzieren lassen, dem neuen US-Präsidenten Trump.
Besonders doll trieb es AfD-Chefin Petry. In einem Glückwunschtelegramm empfahl sie sich und ihre Partei als als „natürliche Verbündete an Ihrer Seite“. Schließlich stehe man gemeinsam gegen Kanzlerin Merkel.
Doch der Hass auf Merkel ist wohl auch das Einzige, was Petry, Le Pen und Trump eint. Denn der neue US-Präsident möchte kein anderes, selbstbewußtes Europa – sein Programm heißt „America first“.
Und er möchte auch kein starkes Deutschland, sondern eins, das wieder nach der amerikanischen Pfeife tanzt. Die EU sei ein „vehicle for Germany“ hat er gesagt – wenn sie weg ist, hätte Trump freie Bahn.
Wer sich mit ihm verbündet, verrät also auch Deutschland und Europa. Aber das ist wohl schon zu weit gedacht für Petry & Co. Sie sehen nur den kurzfristigen taktischen Nutzen von Trumps Sieg…
Siehe auch: Trumps 5. Kolonne (Krise West II)