vonChristian Ihle & Horst Motor 26.09.2007

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Da glaubt man, alles ausprobiert zu haben, was das Internet so hergibt – von MySpace bis LastFM keinen Online-Puff ausgelassen, eine Open ID und einen Gravatar besorgt, damit man auch überall erkannt wird, Fotos auf flickr, öffentliche Bookmarks auf del.icio.us und schließlich den kompletten Liefstream auf Jaiku. Dann kommen plötzlich ein paar Verrückte und programmieren in zwei Tagen soundbadge.net, und man stellt fest: Wie konnte ich nur ohne auskommen?

Objektiv völlig sinnbefreit und genau das, was der musikaffine Online-Nerd unbedingt braucht: Einen eigenen Sound, als Badge zu tragen wie die altbekannten Indie-Buttons. Nur eben online, wie man das in der virtuellen Welt mit seinen Avataren bildmäßig ja schon lange tut. Eine Zeile HTML reicht aus, und schon hat der Blog, die Seite, die virtuelle Heimat eine Soundbadge.

Zwischen drei Stilrichtungen kann der geneigte User dabei wählen und natürlich haben die Programmierer zum Hippsten des Hippsten gegriffen: Hip-Hop, Electro und, ehm ja, Country…

Zugegeben, wenn man als Stil “Country” wählt, klingt der eigene Sound eher nach einer durchgeknallten Farfisa auf Speed, und so dünn wie mein Sound klingt bin ich im wirklichen Leben schon lange nicht mehr. Aber hey, eine Stunde rumspielen und hinterher meine persönliche Audio-Signatur herumreichen: Das bringt schon Spaß.

Weil im Internet natürlich mal wieder nichts geht, ohne dass jemand hot or not ist, lief die Soundbadge-Entwicklung im Rahmen eines Wettbewerbs, deren Sieger – und Verlierer! – man hier küren kann:

http://beat.vote.railsrumble.com/

Bleibt online eigentlich nur noch die Olfaktorik unbesetzt, aber das gehört dann in ein anderes Blog.

Peter-Albrecht Eisenstein

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