vonChristian Ihle 31.03.2010

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Din-A-Testbild – Programm 6Din-A-Testbild

Din-A-Testbild waren immer ein Paradebeispiel für die Avantgarde/Experimental-Seite der deutschen Punkexplosion Ende der 70er. Bereits 1979 veröffentlichte die Berliner Band um Mark Eins und (die in der Zwischenzeit ausgestiegene) Gudrun Gut ihre erste Single und bis 1982 sollte jedes Jahr ein „Programm 1/2/3“ betiteltes Album folgen. Dass wir 2010 zwar nicht bei bei „Programm 30“ aber „Programm 6“ angelangt sind, zeigt zweierlei: erstens dass sich Din-A-Testbild die 90er und den größten Teil der Nuller eine Pause genommen hatten und zweitens dass wir auch heute noch nicht weit von Experimental-Musik der Marke „Logischer Gefrierpunkt“ auf „Programm 2“ entfernt sind. „Programm 6“ ist eine Soundcollage, 47 Minuten durchgängige Musik, die in zehn Tracks unterteilt ist. Nicht immer klingen Din-A-Testbild dabei auf der Höhe der Zeit, erreichen aber in ihren besten Momenten wie „Neu Berlin“ immer noch eine verstörende Dringlichkeit und nähern sich mit Albumendsong „Go“ sogar zaghaft einer Vision von Pop an.

Anhören!
* Neu Berlin
* Go

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=YZ42mi0Tuxo[/youtube]
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Im Netz:
* MySpace

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Turbo Fruits – Turbo Fruits

turbofruits

Eine der bedauerlichsten Bandauflösungen der jüngeren Vergangenheit war das kurze Tschüss, das uns die wilde, junge Band Be Your Own PET nach Album Nummer 2 entgegenschleuderte. Zwar vermissen wir bei den Turbo Fruits natürlich unser liebstes Gör Jemina Pearl, aber die neue Band des ehemaligen Be Your Own PET Gitarristen Jonas Stein macht genau an der richtigen Stelle seiner ehemaligen Combo weiter, nämlich der auf BYOP-Album-Zwei zu verortenden, zunehmenden Faszination mit den Garagennuggets der 60er, dem rauen Rocknroll. Die Turbo Fruits veröffentlichen nun ein ganzes Album schönster Rocknroll-Girlgroup-Harmonien, die sie durch den Ramoneswolf drehen. In anderen Worten: junge, weniger psychedelische Black Lips! Mit mindestens drei wunderbaren Hits zum Bier in die Luft werfen!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3P5QWOa7i9M[/youtube]
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Anhören:
* Mama’s Mad ‚Cos I Fried My Brain
* Naked With You
* My Stupid Heart

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=b5ZVOzOChlA[/youtube]
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Im Netz:
* MySpace

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https://blogs.taz.de/popblog/2010/03/31/im_plattenregal_im_maerz_1_din-a-testbild_turbo_fruits/

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