vonChristian Ihle 20.06.2010

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

“Volare, oho! De Rossi hat keine Chance, an den Ball zu kommen, hüpft dann durch den Strafraum, Elfmeter. Ja: Elfmeter. Ach, Italien. Macht das Spaß? Herzlichen Glückwunsch, De Rossi. Herzliches Beileid, Fußball.
Der Elfer noch mal in der Superzeitlupe. Man stelle sich vor, jemand bewegt sich über einen gut besuchten Weihnachtsmarkt, und jedes Mal wenn er berührt wird, lässt er sich fallen. Diesem Mann würde von einer Handvoll Institutionen auf verschiedenste Weise geholfen werden, damit es ihm recht bald wieder gut geht. Allen täte er leid. Nicht so De Rossi: Er wird gefeiert, gilt als clever, zumindest innerhalb Italiens, er verdient einen Haufen Kohle, er reibt sich mit Olivenöl ein und modelt für Dolce&Gabbana, er wird wahrscheinlich noch mal Weltmeister. Es ist alles ein entsetzlicher Schmerz. (…)
Italien würgt sich weiter durch die Hälfte der Neuseeländer. Unappetitlicher sah ein Sport nur beim Wimbledon-Finale 2003 Serena Williams gegen Venus Williams. (…)
Alles noch mal in der Wiederholung, es ist wie die Ziegenfolter im Mittelalter: Man muss lachen, obwohl man nicht will, und irgendwann ist man tot. Scholl erklärt die Schwalbe von De Rossi für »legitim«, dann noch mal der Fellatio-Hubel der Italiener. Wir gehen jetzt in die Eisdiele, kaufen alles auf und schmeißen es weg. Ciao, Ragazzi.”

(Andreas Bock und Dirk Gieselmann bei 11Freunde über das Spiel Neuseeland – Italien)

Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 300 Folgen Schmähkritik
* Wer disst wen?

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2010/06/20/schmaehkritik_337_italien_und_daniele_de_rossi/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert