vonChristian Ihle 27.10.2011

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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French Films – Imaginary Future

Im Grunde standen The Drums immer recht allein da – qua Vorlieben und gerade aufkommender Szene wurden sie zwar in die Lo-Fi-Schublade gesteckt, aber die sonst typischen Merkmale (die Soundwand von Jesus & The Mary Chain, die Melodieseligkeit der Ronettes, die Kettensägen-produktion der Ramones) fand man auf dem Drums-Debüt überhaupt nicht wieder. The Drums paarten Beach Boys – Anklänge mit einem skeletaren Soundgewand, das sich vor allem bei Beat Happening anlehnte. French Films sind nun so ziemlich die erste Band, die sich tatsächlich bei näherer Betrachtung ebenfalls in die Drums-Ecke stellen dürfen. Ein Händchen für Melodien, dazu geradlinig strukturierte Songs – allerdings mit etwas mehr Wucht, nicht gar so fragil. Zwar fehlt der French Films – Platte der eine oder andere Überhit der Drums, dafür wirkt das Album als Ganzes aber besser als das leider doch eher enttäuschende zweite Drumswerk. Wer also letzten Sommer fröhlich pfeifend die Summertime EP aus dem Plattenladen nach Hause trug, sollte 2011 lieber zum French Films-Debüt als zum Drums-Zweitwerk greifen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4HrysKg1te0[/youtube]
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Grand Roses – Hide

Angefangen beim Electroclash über den Post-Punk hin zur Synthie-Pop-Wiederkehr der Marke La Roux hat das 80er-Revival hat schon viele Ecken abgegrast. Selbst Goth ist wieder trendy, ist Zola Jesus doch einer der wenigen Acts, auf den sich sowohl die kleinen Indie-Blogger als auch die Platzhirsche Pitchfork und der NME einigen können. Vielleicht war es da nur eine Frage der Zeit bis jemand die drei Punkte Indierock, Goth-Einflüsse und Post-Punk zusammenzählt und mit dem Ergebnis New Model Army im Studio steht!
Da New Model Army zu den größten Bands gehören, die aus diesem sehr eigenen 80er-Umfeld entwachsen sind, ist seltsam, wie arg sie in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten sind. Grand Roses aus Schweden nehmen sich nun liebevoll dieses unbeachteten Winkels der 80er Jahre an und liefern eine recht gelungene EP ab. Man darf gespannt sein, ob das auch auf Albumlänge funktionieren wird – Chancen sind vorhanden!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=QsogtB0nKiA&feature=related[/youtube]

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