1. Der Film in einem Satz:
Girls will be boys.
2. Darum geht‘s:
Die zehnjährige Laure zieht mit ihrer Familie in einen neuen Häuserblock. Als sie ein Mädchen aus der Nachbarschaft kennenlernt, gibt die blonde, kurzhaarige Laure sich als Mikael aus und spielt den Jungen, der sie wahrscheinlich sowieso sein möchte. Auch als sich eine zarte Bande zwischen dem Nachbarschaftsmädchen und Laure/Mikael entwickelt, weigert sich Mikael ihre Identität preiszugeben.
Der Französin Céline Sciamma gelingt mit „Tomboy“ ein fein beobachteter, behutsamer Film über geschlechtliche Orientierungssuche, der bei durchaus vorhandenem Humor keine platten Lacher nutzt und auch darauf verzichtet, die Dramatik der Geschichte unnötig zuzuspitzen. So ist „Tomboy“ ein trotz des schweren Themas immer leichter Film, der aber nie leichtfertig mit seiner zugrundeliegenden Problematik umgeht.
Durchweg gelungen und bis auf die manchmal zu naseweiße kleine Schwester überaus realistisch gezeichnet.
3. Der beste Moment:
Laures Knetgummi-Penis-Bastelversuche, die ihr helfen sollen, einen Ausflug an den See als „Junge“ bestehen zu lassen…
4. Diese Menschen mögen diesen Film:
Wer Gender-Thematiken im Film einmal weder platt noch verkopft noch zu dramatisiert sehen möchte.
* Regie: Céline Sciamma
* Frankreich
Fein beobachteter Müll, alles vom Feinsten, schafft euch ab
und werdet NE UTRUM!!! Kotz kotz kotz, nicht mehr fein!