“Trailer sind der perfekte Film. Sie sind Versprechen, die niemals gebrochen werden.”
(Jean-Luc Godard)
Unsere Vorausschau, auf die Filme, die kommen. In diesem Monat mit Bruce Willis, Oliver Stone und dem großen Gatsby.
Looper
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=2iQuhsmtfHw&feature=youtu.be[/youtube]
1. Stil, Satz, Sieg:
Freaky Friday mit Bruce Willis
2. Darum geht’s:
Bruce Willis und Joseph Gordon-Levitt spielen beide Bruce Willis. Was sich auf dem Papier nach einer schlechten 80er Komödie anhört, ist in Wirklichkeit ein knallharter Zeitreise-Thriller im Inception-Format. Zwar würden sich Stephen Hawkins die Nackenhaare aufstellen bei der Idee, Menschen einfach in die Vergangenheit zu schicken und dort von einem sogenannten “Looper” um die Ecke bringen zu lassen. Aber für einen Thriller ist das eine recht amüsante und skurrile Idee.
3. Deshalb sind wir gespannt:
Regisseur Rian Johnson ist kein Unbekannter: mit “Brick” hat er vor einiger Zeit bspw. die Besucher des Fantasy Filmfest beeindrucken können und hatte sich so auf Platz 2 unserer Jahrescharts katapultiert. Schon damals mit an Bord: der begnadete Joseph Gordon-Levitt. Diesmal darf der sogar per Facelifting die Gesichtszüge des jungen Bruce Willis annehmen. Abgefahren!
4. Was zu befürchten bleibt:
Das Genre des Zeitreise-Thrillers ist ausgelutscht und auch Bruce Willis hatte in seiner Karriere schon deutlich bessere Tage. (RH)
Start in Deutschland: 4. Oktober 2012
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Savages (Regie: Oliver Stone)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=KC2zbOwbeEs[/youtube]
1. Stil, Satz, Sieg:Never mess mit mexikanischen Drogenhändlern!
2. Darum geht’s:Die beiden Buddys Ben und Chon handeln in Kalifornien mit Weltklasse-Pot. So etwas bleibt natürlich weiter im Süden bei mexikanischen Drogenhändlern nicht unbeachtet, so dass Chon, Ben und ihre gemeinsame Liebschaft Ophelia schnell mit der mexikanischen Kartellkönigin Salma Hayek (!) und ihrer brutalen rechten Hand Benicio Del Toro Bekanntschaft machen. Ein von John Travolta gespielter, korrupter Drogenpolizist vervollständigt das Tableau und wir verraten nicht zu viel, wenn wir anmerken, dass sich der Plot einige Male um sich selbst dreht und seinem imposanten Staraufgebot genüg Zeit zum Glänzen lässt.
3. Deshalb sind wir gespannt:Nach einigen seltsam blutleeren Filmen (“W.”, “World Trade Center”) scheint Oliver Stone wieder seine wilde Seite aus den End80ern, Früh90ern entdeckt zu haben. Der Trailer verspricht einen im besten Sinne verwirrenden, schnellen Film, der jünger aussieht als man das dem 66jährigen Regisseur zutraut.
4. Was zu befürchten bleibt:Der letzte Ausflug von Oliver Stone in das Thriller-Genre liegt mit “U-Turn” gut 15 Jahre zurück und war leider nicht sonderlich gelungen. Andererseits: Travolta, Hayek und Del Toro! (CI)
* Start: 11. Oktober in Deutschland
* imdb
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Comes a bright day
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3yh2ddn6fvI[/youtube]
1. Stil, Satz, Sieg:
Always look for the hidden gem
2. Darum geht’s:
Sam Smith ist Hotelpage eines renommierten Londoner Fünf-Sterne Hotels und träumt davon, sein eigenes Restaurant zu eröffnen. Plötzlich findet sich der schüchterne Junge aber in einer Entführung und einem Juwelier-Heist wieder – zusammen mit der hübschen Mary, in die er sich bis über beide Ohren verliebt.
3. Deshalb sind wir gespannt
Craig Roberts (Submarine) und Imogen Poots (28 Weeks Later) sind keine Unbekannten im Koordinatensystem des Independent-Filmgeschäfts mehr. “Comes a bright day” könnte ihr endgültiger Durchbruch werden. Der Trailer zeugt jedenfalls schon mal von einer düsteren, durchgestylten Atmosphäre mit Cronenberg-Touch. Ein Trailer am Rande der Perfektion!
4. Was zu befürchten bleibt:
Absolut nichts! (RH)
Start in Deutschland: noch unbekannt
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Compliance
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=WdONydDX44I[/youtube]
1. Stil, Satz, Sieg:
Martha, Marcy, McDonalds and Marlene
2. Darum geht’s:
Hätte sich die Geschichte rund um den sogenannten “McDonalds Prank Call” nicht wirklich auch so ereignet – “Compliance” wäre wohl ein wenig glaubhafter Film geworden. Vor wenigen Jahren erst zwang ein Anrufer, der sich als Polizist ausgegeben hatte, die Leiter einer amerikanischen McDonalds-Filiale dazu, eine ihre Mitarbeiterinnen zu vergewaltigen.
3. Deshalb sind wir gespannt:
Ein unbekanntes Schauspiel-Ensemble in einem unangenehmen Kammerspiel über menschliche Abgründe. So wünscht man sich das amerikanische Independent-Kino!
4. Was zu befürchten bleibt:
Den ersten kleinen Eklat hat der Film beim Sundance bereits provoziert, als auf einer Podiumsdiskussion Regisseur und vor allem Schauspielerin Dreama Walker von mehreren Zuschauern wüst beschimpft und beleidigt wurden. Auch bei einem Deutschland-Start steht eine Empörungs-Kampagne der einschlägigen Boulevard-Blätter zu befürchten. (RH)
Start in Deutschland: deutschlandweiter Start noch unbekannt, wird aber Ende August auf dem Fantasy Film Fest laufen.
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The Great Gatsby (Baz Luhrman)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4R5RG2FCaUc[/youtube]
1. Stil, Satz, Sieg:
Moulin Rouge meets The Aviator
2. Darum geht’s:
Nick Carraway (Tobey Maguire) zieht in die unmittelbare Nachbarschaft des großen Gatsby (Leonardo DiCaprio), einem jungen Millionär, zwielichtigen Geschäftsmann und Pimp. Der veranstaltet gern überbordene Partys auf Long Island und versinkt doch in großer Trauer um seine verlorene Liebe Daisy.
3. Deshalb sind wir gespannt:Baz Luhrman hatte schon immer den Hang zu übertriebenem Kitsch. Moulin Rouge beispielsweise versankt bis zur Halskrause darin, “Australia” war einfach nur noch ein schlechter Witz. Dennoch: die Romanvorlage gibt Luhrmann – zusammen mit einem gigantischen Budget – die Möglichkeit, endlich mal aus den Vollen schöpfen zu können.
4. Was zu befürchten bleibt:
Schon vor Luhrmann haben sich einige Regisseure und Schauspieler an einer Verfilmung des Romans versucht, alle sind gescheitert. Am bekanntesten: Robert Redford und Mia Farrow. Deren vermeintliches Opus konnte gerade noch einen Golden Globe für das beste Kostümdesign abstauben. Ein ähnliches Schicksal könnte auch Luhrmanns Neuauflage drohen. (RH)
* Start: 11. Januar in Deutschland
* imdb
Texte: Christian Ihle, Robert Heldner
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