vonChristian Ihle 18.08.2014

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

„Die Seite www.filmstarts.de ist gekauft. Die Kritiker dieser Seite sind Idioten, die von Film keine Ahnung haben. Bedauernswerte Wuerstchen, die jeden Hollywooddreck lobpreisen, weil sie Geil auf kostenlose Geschenke der Verleiher sind. In den Kritiken zu meinen Filmen ignorieren sie Fakten und setzen absichtlich Luegen in die Welt. Wenn ein Film wie Rampage 1 oder Darfur 2.5 Punkte bekommt und Planet der Affen oder aehnlicher Dreck 5 ….dann weiss man womit der Inhaber sein Geld verdient. Man sollte nur drueberschreiben: VORSICHT – WERBUNG und bei meinen Kritiken: UWE BOLL HASSER – DAHER VERNEBELTER GEIST.“


(Regisseur Uwe Boll auf seiner Facebook-Seite über Filmstarts.de, deren Kritiken er nicht goutiert und an deren Rezension seines neuesten Films „Rampage 2“ sich sein Ärger entzündete)


Wir sind übrigens eher im Boll-Lager, was Rampage 2 angeht: Popblog- Filmkritik


Als kleine Schmähkritik Classic noch ein schönes Fundstück von Uwe Boll über die seiner Meinung nach zu geringe deutsche Resonanz zu seinem afrikanisches Menschenrechtsdrama Darfur:


„Wir haben den Film einmal gezeigt, Amnesty International in Vancouver hat das organisiert. Das Ding war brechend voll, dreihundertfünfzig Leute, und seitdem kommt eine Uni nach der anderen in ganz Amerika und will den Film spielen. Da kriege ich natürlich kein Geld für, aber die zahlen den Transport der Kopie und machen die Werbung, und für mich geht’s darum, dass die Leute den Film sehen. Und es sind immer zwei-, dreihundert Leute da.

Und in Deutschland? Meinst du eine Uni, irgendein Filmclub, irgendein kommunales Kino, irgendein Arthouse-Kino hätte sich einen Scheiß für diesen Film interessiert? Null. Weil die nämlich nur spielen, was irgendein beschissenes… Themen, die vollkommen an der Welt vorbeigehen. Hauptsache, sie sind kopflastig. Jeder griechische Volldepp kriegt ‘ne Retrospektive, alle drei Jahre auf deutschen Filmfestivals, und hat das Leben lang nur langweilige Scheiße erzählt.“



Schmähkritik-Archiv:
* 500 Folgen Schmähkritik – Das Archiv (1): Musiker, Bands und Literaten
* 500 Folgen Schmähkritik – Das Archiv (2): Sport, Kunst, Film und Fernsehen

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2014/08/18/schmahkritik-583-der-regisseur-uwe-boll-uber-das-online-kino-magazin-filmstarts-de/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Ja, ich meine Unternehmen die das Betreiben von Special-Interest- oder kleinen Fach-Internetseiten teilweise oder ganz finanzieren.

  • Online wirkt es auf mich, als wenn die Großzahl der unzähligen (Kleist-)Verlage alle ihr eigenen Süppchen kochen. Das ist für die doch im Großen und Ganzen nachteilig. Für mich jedenfalls bedeutet das folglich, dass Internetseiten für mich nur punktuell interessant sind. Wenn ich wie bei Filmstarts bereits mit einem Freund ein Kino aufsuchen möchte, ich schnell einen Film auswählen möchte, kaum Zeit habe, mir kein taz.plan vorliegt und und und an eingrenzenden situativen Bedingungen.

    Ohne markante Online-Verlage von Internetseiten liegen mir schlichtweg weniger wegweisende Karten für die Internetseiten-Landschaft vor. Daher bleibe ich lieber wo? Genau, online zuhause. Auf den wenigen Internetseiten, die ich selbst durch meine Erfahrung als glaubwürdig einschätze. Wie gut, dass es offline gibt. Und das kostenlose, immer zuhause verfügbare, manchmal gute, Free-TV.

  • Dankeschön für die Rezension. Die Internetseite werde ich vor dem Besuch von Kinos nicht konsultieren.

    Hätte ich wahrscheinlich aber auch so nicht. Dann lieber den taz.plan, den ich Woche für Woche in der Vergangenheit bislang eher ignoriere, da ich seit meinen Studiumstagen ohnehin kaum über Budget für Gastronomien, Clubs, Theatren, Kinos, Museen und sonstige kommerzielle Freizeit-Betriebe verfügte. Ändert sich zum Glück.

    Zur der Landschaft von Internetseiten mit unseriösen Orten wie filmstarts.de: Ich verstehe die Entwicklung nicht. Wirklich nicht. Warum gibt es online in dieser Hinsicht nicht wie offline Verlage, die als Marken für die Qualität von Special-Interest-Internetseiten wie solchen zu neuen Filmen stehen? Lese ich eine Neuerscheinung aus Verlagen wie Dudenverlag, Klett, Dr. Oetker, GU, Stiftung Warentest und zig andere, dann kann ich mir die Qualität der Neuerscheinung via Erfahrungen mit den Marken schon ungefähr vorstellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert