RE: Polit-Talkshows mit AfD-Teilnehmern
Je mehr ich Talkshows mit AfD-Teilnehmern sehe, desto deutlicher wird, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den AfD-Inhalten (natürlich) notwendig wäre, aber wie falsch diese überbesetzten Quatschrunden, die sich als Polit-Talkshows tarnen, zu diesen Zweck sind. Plasberg & Co. mögen – dem einen oder anderen – einen Unterhaltungswert für das übliche Schattenboxen im akzeptierten Diskursrahmen zwischen CDU, SPD, CSU, FDP, Linke bieten, sind aber das völlig, das wirklich völlig falsche Mittel, um eine Partei ohne Lösungen, aber mit schlagkräftigen Parolen diskursiv an die Wand zu nageln. Weil die durch die zu vielen Teilnehmern (die dazu noch eine jeweils etwas andere Agenda mitbringen) erzwungene Kürze der angerissenen Diskussionen genau diesem Parolen-statt-Lösungen-Stil in die Hände spielt.
Was dagegen nötig wäre: 1:1-Gespräche mit einem starken Moderator, der nachhakt, Abweichungen nicht zulässt und sich nicht verzettelt.
Nie habe ich es mehr bedauert, dass es in Deutschland keinen Jeremy Paxman gibt.
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Uwlsd8RAoqI[/youtube]
Also das gewünschte Format existiert doch. Siehe Phoenix „Unter den Linden“ – Petry vs Beck mit klarem Sieg nach Punkten für Beck.
http://www.phoenix.de/content/1041191