vonChristian Ihle 19.07.2016

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Die Smith Westerns waren immer unsere liebsten Buben aus der Lo-Fi-Explosion vor einigen Jahren. Das Debütalbum war voll gold glänzender Schrammelgitarren-Nuggets mit übler (lies: genau richtiger!) Produktion und hatte seinen Melodienreichtum geschickt hinter mehreren Walls Of Sound versteckt.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=mcCf1Tdqgeg[/youtube]

Danach wurden die Smith Westerns etwas erwachsener, verständlicher, durchaus auch glatter und produzierten statt Glam-Punk und Garage-Rock nun (immer noch tollen!) Dream-Pop auf der Folgeplatte. Ein weiteres Album später hatte sich die Band, deren Mitglieder immer noch in ihren frühen Zwanzigern waren, zerkämpft und zerstritten, aufgebraucht und aufgeraucht – was eben so passiert, wenn man junge Leute mit der Rocknroll-Eisenbahn um die Welt schickt!

Kurioserweise haben nun beide Hälften der alten Band mehr oder weniger zeitgleich ein Debütalbum mit ihren Folgeprojekten vorgelegt. Sänger Cullen Omoris “New Misery” kann man als sehr klare Weiterentwicklung der letzten Veröffentlichung der Smith Westerns lesen: Dream-Pop, noch etwas softer als zuvor. Kein schlechtes Album, aber vielleicht doch etwas zu generisch, ohne den rechten Biss.

Was dagegen Max Kakacek, das Gitarrenwunderkind an Omoris Seite zu Smith-Westerns-Zeiten, auf den Tisch legt, ist phänomenal. Gemeinsam mit Julien Ehrlich, Ex-Drummer von Unkown Mortal Orchestra, hat Kakacek eine Platte makelloser West-Coast-Songs eingespielt. Auf “Light Upon The Lake” legen Whitney die gleiche Gelassenheit wie die arg vermissten Girls, die letzte große California-Band, an den Tag und greifen mit ihren federleichten Lieder zurück auf große Namen der Vergangenheit wie die Byrds und Crosby Stills Nash & Young.

Things to do this summer? Whitney hören!


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