Blame it on Tame Impala! Nicht nur haben die Australier um Kevin Parker vor einigen Jahren das große Psych-Rock-Revival losgetreten, dank des letzten Impala-Albums ist nun offensichtlich auch eine sehr sehr poppig-elektronische Variante der guten alten Psych-Tante en vogue.
Die britischen Jungspunde von Temples ließen mit ihrem Debütalbum „Sun Structures“ vor drei Jahren aufhorchen, das einen klassisch-britischen Ansatz des Psych-Genres offenbarte, also vor allem an die mittleren Beatles oder auch The Who in ihren verspulteren, weniger aggresiven Momenten erinnerte. Etwas überraschend konnten sie auch die gewöhnlich sehr geschmäcklerischen Rough Trade Shops so für sich gewinnen, das prompt das Temples-Debüt zum Album des Jahres gekürt hat.
Das zweite Temples-Album zeigt nun eine gewisse Abkehr vom Template des Debüts und entwickelt sich analog der von Tame Impala vorgegebenen Richtung zum elektronischeren Popwerk. Klar, die Psychrock-Strukturen sind immer noch intakt, die Präsentation erinnert aber manchmal mehr an Blossoms als an Beatles. Höhepunkt des Albums bleibt so „Roman God-Like Man“, der näheste Verwandte zu den Vorbildern von Album Nummer 1, hier im Besonderen wieder The Who meets The Beatles:
* Your three favourite Punk singles/songs?
** Pere Ubu – Heart of Darkness
** The Adverts – Gary Gilmore’s Eyes
** Ian Dury & The Blockheads – Sweet Gene Vincent
* A record that will make you dance?
Prince – Controversy
* Your favourite song lyrics?
‚What was that that hit me in the face? That slippy beef that never was traced‘ Creatures – Creatures
* The best “new” artist / band right now?
Creatures
* Your favourite song about rebellion/revolution?
Phil Ochs – I Ain’t Marching Anymore
* Last year’s best song?
David Bowie – Blackstar
* Your favourite movie about music?
The Devil and Daniel Johnston
* Your favourite german song/record?
Faust – So Far
* Your favourite record of all time?
Sorry, too difficult, but possibly something by Genesis.
(Antworten: Adam Smith)
Das neue Album von Temples „Volcano“ ist bereits erschienen:
An den richtigen Vorbildern mangelt es Temples nicht. Mich ärgert aber derzeit im britischen Indiepop dieses etwas verzweifelte Anlehnen an einen massentauglicheren Elektroniksound, der auch das zweite Temples-Album durvhzieht.