Selbst für Argento-Verhältnisse ist in „Phenomena“ die Plotline voll von Absonderlichkeiten: ein Richard-Wagner-Mädcheninternat in der Schweiz, telepathische Schmeißfliegen, eine Autoverfolgungsjagd mit Schimpanse, brennendes Wasser und ein auf einem Treppenlift aufgespießter Professor zeugen schon von einigem Einfallsreichtum.
In der Erzählung ist „Phenomena“ durchaus strukturierter als das bei Argento manchmal der Fall ist, aber trotzdem nicht so fesselnd wie seine 70er Jahre Werke. Der Ekel-Faktor ist dafür deutlich höher, wodurch „Phenomena“ mehr wie Fulci als Argento wirkt, selbst wenn die fetischisierten Metallobjekte oder von Glasscherben abgetrennten Mädchenköpfe natürlich laut und deutlich Argento sagen.
Überraschend übrigens, dass Amazon Prime den Uncut auf dem Stream-Lager hatte.