vonChristian Ihle 15.03.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Ich kenne wirklich niemanden, der das schwierige Genre der Politsatire so smart und gleichzeitig profan behandeln kann wie Armando Iannucci. Nach der brillanten UK-Serie „The Thick of it“ (und seinem eigenen amerikanischen Cover „Veep“) marschiert Iannucci hier in das Reich der Sowjetunion ein und zeigt die letzten Tage Stalins – und kommt dann richtig in Schwung, wenn die Faktionskämpfe nach dem Ableben des Diktators beginnen.

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Iannucci lässt die Kabale aber eben nicht sowjetspezifisch ausspielen, sondern legt sie als allgemeine Allegorie auf Machtkämpfe an und zwar im Besonderen auf die Konsequenzen von erdrückender Macht und dem darauf unabdingbar folgenden Machtvakuum. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann kann man hier auch einen Kommentar zum Zustand der Tory-Partei in England herauslesen, vielleicht mit einem etwas geringeren Anteil an standrechtlichen Erschießungen.
Die Inszenierung von Politik und die Absurditäten, die sich ergeben, wenn Innensicht gegen beabsichtige Außensicht gespiegelt wird, nimmt Iannucci natürlich gerne mit.

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