vonChristian Ihle 06.08.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Was es eigentlich nicht mehr gibt: einen mittelgroßen, starbesetzten Film, der Mainstream genug ist, um einen breiten gemeinsamen Fun-Nenner anzusprechen, aber andererseits nie die Intelligenz seines Publikums beleidigt.

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Soderberghs Einbruchskomödie „Logan Lucky“ erinnert beinah an seine alte „Out Of Sight“ – Glanzleistung oder eine White Trash Version von „Ocean’s Eleven“, bei der Guy Ritchie das Drehbuch mitgeschrieben hätte (in Wirklichkeit ist das Drehbuch übrigens offiziell das Debüt einer Britin namens Rebecca Blunt, die aber nicht existiert. Tipp: wahrscheinlich Soderberghs Frau Jules Asner).

Auch wenn „Logan Lucky“ sich etwas zu viel Zeit nimmt, um loszufahren und auch ein paar unnötige Umwege (die Figur des von Seth MacFarlane dargestellten britischen Rennfahrers ist nicht nur überflüssig, sondern auch zu doof) nicht vermeiden kann, war ich letzten Endes doch überrascht wie sympathisch und unterhaltsam sich diese Antithese zum „Ocean’s Eleven“ – Hochglanz – Blingbling präsentiert. Natürlich sind Channing Tatum, Adam Driver, Daniel Craig und Katie Holmes hier karikatureske Abziehbildchen des Southern White Trash, aber mit viel Herz gezeichnet und so street smart, dass Soderbergh die potentiell empathiezerstörenden Klippen des sich-über-einfache-Menschen-lustig-Machens so geschickt umfährt wie ein NASCAR-Fahrer seine Konkurrenten auf dem Weg zum glanzvollen Sieg.

(Auf amazon prime & DVD)

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