Ein Polizist in der Notrufleitstelle erhält den Anruf einer Frau, die entführt wurde und in einem Transporter verschleppt wird. Wie der Polizist in der Leitstelle sitzend Position und Auto herauszufinden versucht, den Background recherchiert, ihre zurückgelassene Tochter daheim anruft und immer wieder mit der Entführten telefoniert, ist alles, was in „The Guilty“ passiert.
Natürlich ist es bemerkenswert, wie Regisseur Gustav Möller hier mit dem Szenario „ein Mann, ein Raum, ein Telefon“ Spannung für 90 Minuten aufbaut und am Ende darüber hinaus noch eine durchaus gesellschaftspolitische Aussage treffen kann (die zu besprechen aber das Risiko von Spoilern in sich tragen würde). Doch nach all den begeisterten Kritiken („a must-see masterclass in cinematic suspense“, so zum Beispiel der Guardian) war ich dennoch milde enttäuscht, weil ich das Gefühl des Ein-Mann-Theaterstücks nie verdrängen konnte und mir deshalb wohl auch die Bedrohung zu abstrakt schien, um mich ernsthaft zu involvieren und damit vom Suspense mitreissen zu lassen.