vonChristian Ihle 14.12.2018

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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In diesen Tagen des allumfassenden Brexit-Chaos scheint der „Anarchy In The UK“-Schrei der Sex Pistols so nah zu sein wie nie zuvor – wie seltsam, dass ausgerechnet eine so weit von den Pistols und Punk entfernte Gruppierung wie der „konservativste“ Strang der Tories dieses England an den Rand der Unregierbarkeit und damit der Quasi-Anarchie bringt!

Passend dazu begrüßen wir Glen Matlock als Gast in unseren My Favourite Records, der in den frühen Tagen der Sex Pistols der Mann für die Melodien war, über die John Lydon dann seine Parolen des Nichts und des Dagegenseins mit maximaler Verstörung krähte. Dass die beiden nicht im Besten voneinander schieden – Matlock wurde rausgeworfen und Lydons Buddy Sid Vicious in die Band geholt – ist keine Neuigkeit. Sehen wir also Glen Matlocks Antwort auf die Frage, ob er Joe Strummer oder John Lydon präferieren würde als späte Replik auf John Lydons „Bonmot“ über Matlock: „If you look like a cunt and you talk like a cunt, then you are a cunt“.

Matlock gründete nach seinem Ausstieg bei den Sex Pistols mit den Rich Kids seine eigene Punkband, arbeitete mit The Damned wie Iggy Pop und schreibt bis heute weiterhin Musik. Sein neues Soloalbum „Good To Go“ veröffentlichte er Ende Oktober.

* Your three favourite Punk singles/songs?

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** Blank Generation – Richard Hell
** Louie Louie – The Kingsmen
** Lust For Life – Iggy Pop

* A record that will make you dance?

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Let’s Twist Again – Chubby Checker

* Your favourite song lyrics?

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What Kind Of Fool Am I? – Anthony Newley

* The best “new” artist / band right now?

https://www.youtube.com/watch?v=rSK3ULAQuFk

No idea but I like the Tomboys from Japan who I produced recently ish

They are completely mad Japanese punk rock fun in Mary Quant outfits!

* Your opinion on Morrissey?

A funny chap, obviously regrets leaving Slaughter and the Dogs but acted well in both Hell Drivers and The Great Train Robbery and he certainly belies his years.

* Your favourite song about rebellion/revolution?

https://www.youtube.com/watch?v=EsCyC1dZiN8

Living in the past / Jethro Tull

* Your favourite song this year so far?

Nothing special has grabbed me as yet

* John Lydon, Joe Strummer or Joey Ramone – which one do you prefer and why?

Joe Strummer because he played guitar, so could better understand where his band mates were coming from.

* Your favourite movie about music?

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The Girl Can’t Help It

* The most overrated band/artist?

Smokey

* The best song you’ve ever recorded?

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Only Arsenic / The Rich Kids

* Your favourite german song/record?

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Neon Lights – Kraftwerk

* Your favourite record of all time

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You Can Make Me Dance – The Faces

Das neue Album von Glen Matlock „Good To Go“ ist bereits erschienen.

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https://blogs.taz.de/popblog/2018/12/14/my-favourite-records-mit-glen-matlock-sex-pistols/

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kommentare

  • „Bang Bang“ findet sich, soweit ich mich erinnere, auf der LP „Party“, die nach „Soldier“ und vor „Zombie Birdhouse“ erschien. Auf „Party“ waren, glaube ich, Musiker der Band von Patti Smith federführend.
    Vor „Soldier“ erschien noch das großartige „New Values“, ohne Bowie und mit einem knochentrockenen, kontrolliert energetischen (Punk-)Rock-Sound.
    „Soldier“ selbst ist das letzte durchgängig bowie-eske Iggy-Pop-Album, sehr interessant in seiner New-Wave-Formensprache (Simple Minds machen auch mit), Anspieltips „Get Up And Get Out“, „I’m A Conservative“.
    Spätwerk würde ich das alles noch nicht nennen, er war da ja gerade mal Anfang/Mitte dreißig und versuchte halt, sich als eigenständige Marke nachhaltig zu positionieren.

    Das Spätwerk begann so richtig mit dem monumentalen Album „American Caesar“ ca. 1994, ein sperriges, geniales Meisterwerk, mit dem er die doch eher durchwachsenen 80er-Jahre hinter sich gelassen hat und auch diesen Indianer-Look als Trademark einführte, in dem er sich seitdem zeigt.

  • Ah kenn ich weder die Geschichte noch das Album ehrlich gesagt! War das dann noch vor der Bang Bang – Single? Die find ich nämlich im „Spätwerk“ von Iggy das herausragende Stück (erst kürzlich auf 7inch auch gekauft und leg ich total gern auf beim DJen)

  • Gutes Set mit einigen überraschenden Nominierungen.

    Das Highlight im post-Sex-Pistols-Werk von Glen Matlock ist für mich sein Mitwirken bei Iggy Pops vielfach unterschätzer LP „Soldier“ mit ihrer irren Entstehungsgeschichte, ursprünglich sollte James Williamson mitmachen, der aber den ebenfalls involvierten David Bowie wegen dessen „Raw Power“-Mix hasste, und dann die Geschichte, dass Gitarrist Steve New Bowie verprügelte, weil dieser seine Freundin Patti Palladin während der Produktion angebaggert hatte.

    Geiles Name-Dropping, where have all the good times gone.

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