Die neue Version von “Friedhof der Kuscheltiere” ist eine handwerklich gut gemachte Jump Scares Parade, die buchstäblich das “Oh it’s just a cat” – Phänomen ad inifinitum ausgewalzt.
https://www.youtube.com/watch?v=Ag0Zs6F28Q0
Strukturell hat der Film für mich dadurch ein Problem, dass er nie die notwendige emotionale Fallhöhe erreicht, um den Unfall in der Mitte so zu besetzen, dass die folgenden Aktionen wirklich nachfühlbar werden. Hier wird mir Trauer zu sehr behaupten und zu wenig eingefühlt, wodurch die nachfolgenden Entscheidungen dann nicht mehr schlüssig wirken. Dass man dazu dann eben auch noch so ein sensibles Thema missbraucht, macht es nicht besser.
Da ich mit übersinnlichem Nonsens ja nichts anfangen kann, ist die zweite Hälfte für mich dann doch eher öd, aber durchaus denkbar dass das für euch Okkultis outthere fetzt.
P.S.: als ich nachgeschlagen habe, ob die beiden Regisseure Widmyer/Kölsch eigentlich Deutsche sind (sind sie nicht – schon kurios, dass sich so ein US-Regie-Tandem findet, bei denen beide klassisch deutsche Namen haben) ist mir aufgefallen, dass “Starry Eyes” ebenfalls von diesem Team ist. Den hab ich mal aus Zufall nachts im Urlaub im Fernsehen gesehen und fand den ziemlich gut, eine Art “Neon Demon” / “Mulholland Drive” / “Rosemary’s Baby” in klein. Lieber den anschauen.