Oidorno
Oidorno haben den besten Bandnamen seit ewig und spielen konsequent ihren Oi-Trink-Punk weiter (Hit der Debütsingle: „Halt die Fresse ich will saufen“). Auch die zweite EP der Hamburger – mit würdevollem Cover, siehe oben – ist wieder sehr gut stumpf geworden:
Er hat ’ne Glatze, er hat Stil
Und versteht vom Trinken viel
Es ist sofort um mich geschehen
Ich will mit ihm saufen gehen
Doch ich seh‘ er raucht ’nen Joint
Das ist nicht nicht sehr Oi! mein Freund
Dreht sich um und stupst mich an
Fragt ob er Feuer haben kann
Das einzige, was du haben kannst, ist ’n paar auf’s Maul
Die beste deutsche Punk-Scheibe seit Pisse.
Noseholes
Auch aus Hamburg, aber aus einer ganz anderen Punk-Ecke kommen dagegen die Noseholes. Minimalistischer No Wave der frühen New Yorker Schule steht hier auf dem Plan, Bassläufe von ESG, darüber repetitive Texte, gerne auch etwas atonal vorgetragen machen die Nosehole’schen Songs aus. Nach einer ersten EP im letzten Jahr ist diesen Sommer ein (Mini-?)Album erschienen, das in seiner Trockenheit Lust auf mehr macht.
Noseholes haben mich auch positiv überrascht. Minimalistisch, atonal und lakonisch bis tief in die Dada-Ecke. Hört man hierzulande selten.