vonChristian Ihle 01.08.2019

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„The Last Movie“, Dennis Hoppers career suicide von 1971, ist weder so desaströs* noch so kontrovers wie angesichts der Legenden erwartet.

Der Schock, den Dennis Hopper – high vom generationsverändernden Easy-Rider-Erfolg und jeder Droge known to mankind – mit „The Last Movie“ ins System schickte, war wohl neben der abstrusen Produktionsgeschichte in erster Linie der gezielt arthousigen Erzählweise geschuldet. „The Last Movie“ ist elliptisch, nicht narrativ, postmodern, fragmentarisch – aber sicher nicht und niemals: „zugänglich“.

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Handwerklich ist „The Last Movie“ dagegen viel besser als sein Ruf. Hopper ist sicher kein schlechter, sondern nur ein – für Hollywood 1971 – wagemutiger Regisseur und die Kamera von Laszlo Kovacs ist nichts weniger als phantastisch.
Dass es aber ein mitreissendes Vergüngen wäre, „The Last Movie“ anzuschauen, lässt sich nun wirklich nicht behaupten:
Hopper kann gut quälen.

* siehe diese wunderbare Stelle aus dem großen New-Hollywood-Buch „Easy Riders, Raging Bulls: How the Sex-drugs-and Rock ’n‘ Roll Generation Changed Hollywood“:

„Hopper was still a celebrity. He was on the cover of „Life“. The intense aura of expectancy that surrounded „The Last Movie“ had reached fever pitch. Tanen (Produzent bei Universal) knew the truth. He had screened the movie with Dennis and Julie Stein at the executive screening room at the top of the Black Tower that housed the executive offices at Universal. When the movie was over, there was dead silence. The two executives were in shock. Then, through the wall, clear as a bell, they heard the projectionist say, „They sure named this movie right, because this is gonna be the last movie this guy ever makes“. Recalls Tannen, „We had a thing called catastrophe – not disaster – catastrophe. This was a full-blown earthquake on the nine level and there was nothing you could do. You couldn’t cut it, you couldn’t add to it. This was what the movie was. There was nowhere to run.“.

Bis 26.08.2019 noch in der Arte Mediathek abrufbar.

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