vonChristian Ihle 10.05.2021

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Am 1.1. um 0.01 Uhr veröffentlichten Ja, Panik mit ihrem sensationellen „Apocalypse Or Revolution“ einen der größten Songs des Jahres, der auch ihr erstes Album nach sieben Jahren beschließt. Nach durchaus schwierigem Einstieg in die Platte glänzt das vor einer Woche erschienene Album „Die Gruppe“ insbesondere in ihrer zweiten Hälfte mit Songs wie „The Cure“, in dem Sänger Andreas Spechtl mit beinah flüsternder Weltenschwere beginnt („dass mir niemand helfen kann / das weiß ich eh“) und im Chor mit der ganzen Band in beschwingter antikapalistischer Wut auf die Welt endet („the only cure from capitalism / is more capitalism“) oder „1998“ („There was a crack in the world / And I tried to slip in / I was looking for you / But I found / All sorts of things“).

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Großer Höhepunkt neben „Apocalpyse Or Revolution“ ist der Titelsong „Die Gruppe“, der mit seinen hallenden Drums am direktesten in Richtung Hit marschiert, in seinem Text die frühen Tocotronic und Blumfeld („Die Welt wollt ich in Stücke brechen / Und leben in der leeren Mitte / Geschichte Gegen Geschichte“) anklingen lässt und neben dem Loblied auf das Kollektiv natürlich auch zu einem Selbst-Statement nach sieben Jahren Schweigen im Konstrukt „Band“ wird: weil eine Gruppe möcht’ ich sein.

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