vonChristian Ihle 18.08.2021

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Nach „The Filth & The Fury“ über die Sex Pistols und „The Future Is Unwritten“ über Joe Strummer nähert sich Julien Temple in „Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan“ einer weiteren zentralen Figur der Subkultur der 70er und 80er.

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Bevor MacGowan mit den Pogues Irish-Folk revolutionierte und erstaunlicherweise für immer im Mainstream verankerte, war er eine der berüchtigsten Figuren im Punk-Movement, selbst ohne eigene Band von großer Wirkung. Dass neben seinen irischen Wurzeln die Attitude des Punk – die Verachtung von Autoritäten, das Einfach-mal-machen, aber auch der Hang zur Selbstzerstörung – das restliche Leben von Shane MacGowan bestimmen würde, arbeitet Julien Temple herausragend auf.

„Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan“ erzählt Shanes glückliches, einfaches Leben auf der irischen Insel und das wilde, abgefuckte Dasein im Moloch London sowie den folgenden Aufstieg zu einem der ungewöhnlichsten Popstars ever, scheut aber auch nicht davor zurück, die Wirkung eines Lebens im Zeichen von Alkohol und Drogen zu zeigen. Dass Temple letzteres gelingt und Shane trotzdem mit größter Würde als körperlich eingeschränkte Person mit weiterhin hellem Kopf zeigt, ist vielleicht die größte Leistung dieser Doku über den Pogues-Frontmann.

„Shane“ ist insbesondere in seinen Aufnahmen aus der Punkzeit und der frühen Pogues-Ära ein ungemein mitreissender Film, der in seinen letzten Minuten anrührend wird und Shane MacGowan das Denkmal baut, das er verdient hat, ohne dabei den Schmerz zu vergessen, der durch ein solches Leben auch verursacht wird.

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