Dass der Abschluss von Daniel Craigs Zeit als James Bond letztlich enttäuscht, liegt am Drehbuch, das in jeder Hinsicht misslungen ist.
Beginnend mit der unnötig komplizierten Welten-Bedrohung (ein Virus, das vorher auf bestimmte persönliche DNAs ausgerichtet wird und damit nur die konkrete Person betrifft. Why?) über den enttäuschend schwachen Bösewicht (Rami Malek als Lyutsifer Safin. Lyutsifer. Really?) bis hin zum in sich überhaupt nicht stimmigen, oft nicht erklärten und so mit Logiklöchern en masse versehenen Tohuwabohu auf dem Weg zum zwar toll inszenierten, aber deshalb dennoch nicht emotional packendem Ende, ist „No Time To Die“ einfach schlecht geschriebenes Kino.
Interessiert das denn heute keinen mehr?
Klar sieht auch dieser James Bond wieder toll aus und hat große Settings, aber wenn die Rädchen nie ineinander greifen und keine Geschichte mehr erzählen, was bleibt dann noch von zweieinhalb Stunden visuellem Dauerfeuer?
Ein verschenkter Christoph Waltz, eine lazy geschriebene 007-Nachfolgerin, ein nie den richtigen Ton treffender crazy Wissenschaftler und nicht nachvollziehbares Verhalten auf allen Seiten des Spiels – es macht mich fast traurig, dass so großartige Szenen wie der Einstieg ins Virenlabor oder das große Finale der Daniel-Craig-Ära deshalb in ein narratives wie emotionales Nichts gefilmt werden.
Sad.
Aber aus den falschen Gründen.