vonChristian Ihle 10.12.2021

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Black Widow

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Die üblichen Marvel-Versatzstücke, diesmal bemerkenswert unzureichend zusammengestöpselt: Pathos, missglückte Humorversuche, nie gewichtig wirkende CGI-Kämpfe und ein konfuser Plot.

Einer der egalsten und langweiligsten MCU-Filme, was doppelt schade ist: der Flashback zu Beginn verspricht eigentlich einen ordentlichen Film und die Besetzung ist mit Scarlett, Florence Pugh, Rachel Weisz und Ray Winstone ausnehmend gut (was nicht glecihbedeutend damit ist, dass alle hier auch gut spielen würden… Johansson ist mindestens hergeschenkt und auf Autopilot, Pugh habe ich noch nie so schwach gesehen).

Was mir übrigens nicht ganz klar ist, warum Marvel in letzter Zeit gehäuft auf RegisseurInnen zurückgreift, die sich im Indie-Bereich einen Namen gemacht haben (hier: Cate Shortland), ihnen aber gerade in Storytelling und Charakterentwicklung anscheinend keine Freiheiten lässt.

Was ist denn das für eine Logik? Ich hole mir Leute, denen ich genau ihre Stärken verbiete, um ihnen dafür bei ihren Schwächen 100 Millionen in die Hand zu drücken?

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

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Für eineinhalb Stunden einer der bessere Einträge ins Marvel-Franchise, weil trotz langer Exposition und Origin Story die Geschichte angenehm reduziert und auf wenige Charaktere konzentriert ist. Dazu ist Wong Kar Wais Stammschauspieler Tony Leung als ambivalenter Villain natürlich besser und charismatischer als sonst wer im MCU und verleiht der Geschichte eine Gravitas, die Marvel sonst immer vermissen lässt. Awkwafina als Sidekick hat – in ihrer üblichen Rolle als Awkwafina – wie imme reine natürliche Präsenz und ist bestes Comic Relief.

Schade nur dass die Geschichte erstens natürlich völlig behämmert ist und zweitens in einer so ärgerlichen wie langweiligen CGI-Schlacht zwischen zwei Drachen endet. Dieser Endfight dürfte selbst in der langen Liste der öden Endsequenzen im weiten Marvel Universum eine der uninteressantesten sein.

Neu für mich war übrigens, dass good old Fuchur nicht nur bei Michael Ende eine wichtige Rolle spielt, sondern offensichtlich auch in der unendlichen Geschichte des Marvel Cinematic Universe sich austoben darf.
Toll! (nicht)

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