Gestern abend spielte das Folk-Noir-Duo aus Liverpool ein intimes, akustisches Konzert. King Hannah entfernen den Hop aus Trip-Hop und führen ihm rootsige US-Elemente bei, so dass ihre Songs auf Platte (und ich nehme an: auch in voller Bandbesetzung) wie eine Kombination aus Portishead mit Smog klingen, die sich zudem in ihren Laut/Leise-Dynamiken gern in Slowcore-Freakouts verlieren (im positiven Sinn).
Die Freakouts fehlen natürlich bei einem akustischen Zwei-Personen-Konzert. Dass King Hannahs Lieder aber dennoch so stark wirken, spricht eindeutig für a) das zugrundeliegende Songwriting, das eben nicht durch das Quiet/Loud-Element Schwächen kaschieren muss, sondern für sich selbst stehen kann, und b) die starken Vocals von Sängerin Hannah Merrick.
Große Empfehlung und würde ich gern einmal in voller Bandbesetzung sehen.
Danach gab es noch eine Interview-Session mit dem seltenen Fall, dass eine Band wirklich alle vermuteten Einflüsse von sich aus explizit bestätigt (Portishead, Smog, PJ Harvey) und sogar erzählt, dass die beiden Songwriter vor Einspielen der Lieder im Studio ihren Bandmitgliedern Spotify-Playlisten mit eben jenen Inspirationen basteln, um sie in die richtige Stimmung für die Aufnahme zu bringen und die “Idee” des Songs zu vermitteln.
Auf Tour:
* Apr 1 Fri
KulturGüterBahnhof @ 8:00pm
Langenberg, Germany
* Apr 2 Sat
Badehaus Berlin @ 8:00pm
Berlin, Germany
* Apr 3 Sun
Brotfabrik @ 8:00pm
Frankfurt Am Main, Germany
* Apr 4 Mon
Helios 37 @ 8:00pm
Köln, Germany
* Apr 5 Tue
Hebebühne @ 8:00pm
Hamburg, Germany
* Apr 7 Thu
Neues Schauspiel Leipzig @ 8:00pm
Leipzig, Germany
* Apr 9 Sat
Chelsea @ 8:00pm
Vienna, Austria
* Apr 10 Sun
TheaterBar Heppel & Ettlich @ 8:00pm
Munich, Germany