Mexico-City, 1986. Die Massen erwarten verzückt die Fußball-WM, aber der junge Carlos entdeckt stattdessen Punk, Porn und Performance-Art.
In einem Nachtclub taucht er in eine Subkultur ein, die Provokation über alles stellt, und sich nicht um die Konventionen der Gesellschaft schert, egal ob das nun Drogenmißbrauch, Genderfluidität oder Kunst angeht.
Natürlich kommt der Hedonismus-Lifestyle der Blixa-Bargeld-Lookalikes (der Filmtitel “This Is Not Berlin” kommt nicht von ungefähr und wird einmal auch als Beleidigung an die Adresse der jungen mexikanischen Künstler verwendet) nicht ohne Opfer aus und so fragt der Film nicht nur nach den Zerstörungen durch eine in ihren Konventionen gefangenen Gesellschaft, sondern auch nach der Ethik von Kunst, die im Zweifel Performance über Leben stellt.
Ein starker Wave-Punk-Soundtrack (Entdeckung für mich: “Performance” von Tones On Tail) und gute Haircuts geben einen Extrapunkt.
(frisch auf mubi)