Mit “Something for Your M.I.N.D.” veröffentlichten Superorganism vor fünf Jahren so etwas wie das “Drinking In L.A.” oder “Sex & Candy” für die Millenial-Generation: ein extrem entspannter, aber dennoch grooviger Sommerhit, der so unwiderstehlich war, dass Song und Band damit über Genre-Grenzen hinweg bekannt wurden. Andererseits: was bedeuten schon Genre-Grenzen für eine Band, die aus acht Mitgliedern bestand, die sich weitestgehend nur im Internet getroffen hatten, und bereits in der “die ganze Welt ist meine Musik”-Attitude der Spotify-Generation aufgewachsen war?
Für ihr zweites Album hat sich die auf fünf Mitglieder geschrumpfte Band erstaunlich lang Zeit gelassen, aber dafür nun bemerkenswerte große Namen zur Unterstützung an Bord geholt: unter anderem Slacker-God und Pavement-Frontmann Stephen Malkmus singt bei zwei Songs mit, von denen einer auf einem Scott Walker Stück beruht.
* Your three favourite Punk singles/songs?
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** The Secret – Agnus Dei
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** Refused – Liberation Frequency
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** Kanye West – On Sight
* A record that will make you dance?
https://www.youtube.com/watch?v=Y_9p_dT3JpM
Daft Punk – Homework
* Your favourite song lyrics?
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Margo Guryan – Love Songs
Today I was cryin’ in the sunshine
When someone said Is something wrong?
And I said no it’s just a song
And I can’t tell you why
Pretty love songs always make me cry
* The best “new” artist / band right now?
https://www.youtube.com/watch?v=lhfs1CzzUPMv
Been impressed by both Magdalena Bay and Sad Night Dynamite, both are writing great songs with interesting and eclectic production, can’t wait to see what they both do next!
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* Your favourite song about rebellion/revolution?
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Bob Dylan – The Times They Are A Changing
* Your favourite song this year so far?
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Really digging the new Beach House record, song pick would probably be Superstar, or perhaps Walkin by Denzel Curry.
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* Your favourite movie about music – and why?
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Probably Talking Heads Stop Making Sense, aside from the fantastic songs the way it constructs the stage and builds everything up is so interesting and unique, we’re big fans of thinking of live music as a theatrical production rather than just a gig, and who doesn’t love the giant suit!
Honorable mentions This Is Spinal Tap and Some Kind of Monster, and if you asked Orono she’d probably say School of Rock.
* The best song you’ve ever written / recorded?
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Tough choice! Either “On and On” or “Oh Come On”, both from our new record.
* Your favourite German song/record?
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Kraftwerk’s The Man Machine
Are Boney M German? Gotta Go Home is a total jam.
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* Your favourite record of all time?
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Scott 3 by Scott Walker, which we were lucky enough to get sample clearance to use some of It’s Raining Today for It’s Raining off our new record!
Das neue Album von Superorganism erscheint Mitte Juli.
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Ja, danke das du das nochmal rausgekramt hast. Mich hat die Rezension damals ja dazu gebracht, in die Platte reinzuhören – was wiederum mein Verständnis von Scott Walker nachhaltig verstörte. Ich finde es allerdings wirklich faszinierend, dass man insbesondere das Spätwerk von Scott Walker offenbar entweder nur total genial oder total hinrnverbrannt finden kann. Dazwischen gibt es nichts, das polarisiert einfach. Das muss man auch erstmal schaffen. (Jan Wigger hatte ihn damals glaube ich auch in seiner Jahresbestenliste. Was macht der eigentlich? Anyway.) Mir fällt jedenfalls gerade kein anderer Künstler ein, bei dem das so extrem ist.
haha, kannte ich noch nicht. gerade mal ergoogelt, das war wohl die Rezension von Willander zu “Drift”:
Pardauz! Schimmel im Saft
Koma Koma
Haare wehen im Föhn
Der Hengst trabt im Galopp
ja komm ja komm
Auf die Pauke haun
In die Hände spucken
Abhängen in Marienbad
Hängen in Theresienstadt
Vage Nouvelle
Die Hölle, wohin?
Bleierner Fleischpenis prangt
Auf die Ebene
Hinauf hinauf!
O Goldener Reiter
Tessir, I can boogie
Wo es schmerzt
In tiefem Tran
Da kotzt das Rind
Westwärts mühlt der Gesang
Aus fletschendem Knirschen
Die Gruft hebt
Und hebt
(Bin Laden bimmelimm!)
Sah ein Rös’lein stehn
So fein
Der Bauer müht die Plautze
Terror in Tschetschenien!
Brummbrumm
Eieiei Ruckzuck
Schietenstruten
Muh und Mäh
Müh und Muh
Ein Gebet bettelt
Der Muezzin murmelt
Der Luchs luchst
Präsidenten krebsen
Auf der Spitze des Schuhlöffels
Mussolini! Neurodermitis
Sehnt sich
Nach dem letzten Schudd
Vor dem Fenster der Galgen
Grüne Sonne blakt
Nach uns die Sintflut
Ein Liebhaber liebt
Brettert ins Gebälk.
(In memoriam Buster Keaton. Bitte beachten Sie, dass „Muh“ und „Mäh“ auf der einzigen Tiroler Tuba geblasen wurden, die im Londoner Schiffahrtsmuseum aufbewahrt wird. Der zweite Vers wurde durch feuchtes, irisierendes Butterbrotpapier gefurzt. Sie können aber auch eigene Worte einsetzen. Danke Schön.)
Ein guter Grund, mal wieder an die legendäre Schmäh-Kritik von ROLLING-STONE-Redakteur Arne Willander zu Scott Walkers „The Drift“ zu erinnern. Pitchfork gab der Platte damals (warum auch immer) satte 9.0 Punkte, der ROLLING-STONE einen Krankenwagen.
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Ja, danke das du das nochmal rausgekramt hast. Mich hat die Rezension damals ja dazu gebracht, in die Platte reinzuhören – was wiederum mein Verständnis von Scott Walker nachhaltig verstörte. Ich finde es allerdings wirklich faszinierend, dass man insbesondere das Spätwerk von Scott Walker offenbar entweder nur total genial oder total hinrnverbrannt finden kann. Dazwischen gibt es nichts, das polarisiert einfach. Das muss man auch erstmal schaffen. (Jan Wigger hatte ihn damals glaube ich auch in seiner Jahresbestenliste. Was macht der eigentlich? Anyway.) Mir fällt jedenfalls gerade kein anderer Künstler ein, bei dem das so extrem ist.