vonChristian Ihle 27.07.2022

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Anlässlich des My Favourite Records mit Superorganism, die stolz von ihrem Scott-Walker-Sample erzählten, erinnerte Leser Bob an diese Rezension aus dem deutschen Rolling Stone zum Walkerschen Spätwerk “The Drift”:

Pardauz! Schimmel im Saft
Koma Koma
Haare wehen im Föhn
Der Hengst trabt im Galopp
ja komm ja komm
Auf die Pauke haun
In die Hände spucken
Abhängen in Marienbad
Hängen in Theresienstadt
Vage Nouvelle
Die Hölle, wohin?
Bleierner Fleischpenis prangt
Auf die Ebene
Hinauf hinauf!
O Goldener Reiter
Tessir, I can boogie
Wo es schmerzt
In tiefem Tran
Da kotzt das Rind
Westwärts mühlt der Gesang
Aus fletschendem Knirschen
Die Gruft hebt
Und hebt
(Bin Laden bimmelimm!)
Sah ein Rös’lein stehn
So fein
Der Bauer müht die Plautze
Terror in Tschetschenien!

Brummbrumm
Eieiei Ruckzuck
Schietenstruten
Muh und Mäh
Müh und Muh
Ein Gebet bettelt
Der Muezzin murmelt
Der Luchs luchst
Präsidenten krebsen
Auf der Spitze des Schuhlöffels
Mussolini! Neurodermitis
Sehnt sich
Nach dem letzten Schudd
Vor dem Fenster der Galgen
Grüne Sonne blakt
Nach uns die Sintflut
Ein Liebhaber liebt
Brettert ins Gebälk.

In memoriam Buster Keaton. Bitte beachten Sie, dass „Muh“ und „Mäh“ auf der einzigen Tiroler Tuba geblasen wurden, die im Londoner Schiffahrtsmuseum aufbewahrt wird. Der zweite Vers wurde durch feuchtes, irisierendes Butterbrotpapier gefurzt. Sie können aber auch eigene Worte einsetzen. Danke Schön.

(Arne Willander im Rolling Stone)

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