Grand Jeté (Regie: Isabelle Stever)
Für einen deutschen Film, der auf der Berlinale laufen durfte, ungewöhnlich edgy. „Grand Jeté“ erklärt nicht viel, sondern zeigt lieber und ist dabei sowohl explizit als auch dem Ekel nicht abgewandt. Isabelle Stever inszeniert eine sehr körperliche Inzest-Geschichte, die von erstaunlich wenig Kommentierung begleitet wird. Das macht „Grand Jeté“ nicht unbedingt nachfühlbar, schockt dafür aber umso mehr.
Alcarràs – Die letzte Ernte (Regie: Carla Simón)
Feine quasidokumentarische Abhandlung über die Struggles von spanischen Pfirsichbauern, aber auch wirklich nicht mehr.
Dass dieser handwerklich ohne Zweifel gut gemachte, aber herzlich unspektakuläre Film den Hauptpreis bei der diesjährigen Berlinale gewonnen hat ist eher verblüffend.