vonChristian Ihle 25.10.2022

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Das italienische Horror/Serienkiller-Subgenre ‘Giallo’ hat sich in jüngerer Vergangenheit aus der Schmuddelecke der 70er und 80er herausgearbeitet und erlebte in den letzten Jahren eine Renaissance. Das französische Regie-Duo Hélène Cattet & Bruno Forzani veröffentlicht regelmäßig psychedelische Neo-Gialli für die Arthouse-Crowd (“Amer”), der oscarnominierte Regisseur Luca Guadagnino (“Call Me By Your Name”) drehte vor drei Jahren ein Remake von “Suspiria” und in diesem Jahr wurde der Giallo-Übervater Dario Argento mit seinem neuesten Killerstreifen “Dark Glasses” auf die Berlinale eingeladen und spielte in Gaspar Noes neuestem Film die Hauptolle.

Mondo Sangue ist ein Stuttgarter Musikprojekt, das sich schon seit Jahren der liebevollen Wiederbelebung und Imitation italienischer B-Movies auf musikalischer Ebene widmet. Die gerade erschienene EP “Giallo come il giorno” konzentriert sich nun ganz auf die Giallo-Scores, für die Prog-Rock-Bands wie Goblin stilprägend waren.

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Doch bleiben Mondo Sangue nicht bei instrumentalen Quasi-Soundtracks stehen, sondern vereinen auf ihrer jüngsten EP mit Dirk von Lowtzow, Bela B, Rocko Schamoni und Eric Pfeil eine bemerkenswerte Riege an Sängern, die sich wohl in dieser Zusammensetzung auch noch keine Vinyl-Scheibe geteilt haben. Insbesondere von Lowtzows romantisierendes Raunen passt zum flirrend kaskadierenden Giallo-Sound von “Hypnosis” überraschend gut und Eric Pfeil singt in “Donna Senza Memoria” mit Mondo-Sangue-Frontfrau Yvy Pop ein gelungenes, düsteres Italo-Pop-Duett straight aus den frühen 70ern. Mein Favorit ist bei aller Prominenz am Mikrofon dennoch das titelgebende Instrumental, das die EP eröffnet:

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