vonChristian Ihle 25.07.2023

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Mal um mal kehrt Wolfgang Büld zum Punk zurück und ist nach seinen Abstechern in London („Punk in London“, 1977 & „Punk and Its Aftershocks“, 1980) sowie Wuppertal („Bored Teenagers“, 1979) nun im West-Berlin von 1985 gelandet.

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„Berlin Now“ zeigt mehrere, von Büld für den Film gedrehte, videocliphafte Sequenzen verschiedener Bands sowie als verbindendes Element den Weg einer jungen Frau durch das abgefuckte Zonen-Berlin der Mitt80er, untermalt entweder von Punk (Sex Pistols‘ „Holidays In The Sun“ und DAFs „Kebabträume“) oder Lou Reed („Berlin“).

Bis auf die alten Aufnahmen von Berlin in diesen Zwischen-Szenen hat „Berlin Now“ nicht viel zu bieten, bis in den letzten zehn Minuten die Einstürzenden Neubauten das Bild entern, einen Cabaret-Schlager nachspielen („Der morgige Tag ist mein“), zu „Yü-Gung“ wild durch die Stadt gerannt wird und dann bei einer Open-Air-Feier in irgendeinem Drecksloch Band und Kumpane ihr „Trinklied“ zelebrieren als sei „Mad Max“ kein Science-Fiction-Film, sondern ein normaler Ausklang eines Neubauten-Tages im Berlin 1985. Allein dafür sehenswert.

In voller Länge auf Youtube:

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Tracklist:
Sprung aus den Wolken: Que Pas
Sprung aus den Wolken: Pas Attendre
Matador: My Land
Mike Vamp: Desperado
Santrra (Oxyd): Liebeslied
Berlin footage (music by D.A.F.)
Mona Mur (with Alex Hacke & FM Einheit): Snake
Die Haut (with Anita Lane & JP Braswell): Nevada
Die Schlampen/ Blixa Bargeld: Der morgige Tag ist mein
Berlin footage (music by EN:Yü-Gung)
Einstürzende Neubauten: Trinklied.

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https://blogs.taz.de/popblog/2023/07/25/punkdoku-berlin-now-das-west-berlin-von-1985/

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kommentare

  • Als Jahrgang 1962 hatte ich das Privileg, die Ära ab 1977 sozusagen live miterleben zu dürfen. Durch die Filme von Wolfgang Büld werde ich quasi in diese Zeit und ihre Kunstgeschichte sowie die damit verbundenen autobiographischen Erlebnisse zurückgebeamed, mit allen Sinneswahrnehmungen.
    Allein schon die Tracklist ist der Hammer.

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