So Long, Marianne
Serie über Leonard Cohens Beziehung zu Marianne Ihlen (schöner Name!), die hauptsächlich von Cohens Zeit auf der griechischen Insel Hydra erzählt, während der er „So long, Marianne“-Marianne kennengelernt hatte. Inhaltlich also die fiktionalisierte Version der „Marianne & Leonard“-Doku von 2019, aber deutlich näher am Kitsch gebaut als der Dokumentarfilm. Jedoch: top Soundtrack, schöne Bilder.
Eventuell weniger profund als eine Zeile Cohen-Lyrics, aber, hey, that’s no reason nicht zu schauen!
Paradise
auf Disney+
Die Serie folgt dem US-Geheimdienstagenten Xavier Collins, der versucht, die Wahrheit hinter der Ermordung des Präsidenten der Vereinigten Staaten herauszufinden.
„Paradise“ ist nicht nur eine spannend geschriebene Serie um einen Präsidentenmord, sondern dreht auch gleich mehrfach seine Ausgangslage so sehr, dass man als Zuschauer doch recht verwundert über den Scope der Geschichte ist. Besonders meisterhaft ist dies zu Beginn, wenn erst in der zweiten Folge überhaupt klar wird, in welchem Kontext wir das Attentat verstehen müssen. Nach einem kleinen Durchhänger zur Mitte ist vor allem die vorletzte Episode enorm starkes Fernsehen, wenn der Background der ganzen Geschichte aus dem Moment einer späteren Zuspitzung erzählt wird. Serien mit weniger Mut hätten diese Folge an den Start gestellt und von dort ab die Entwicklung dieser Katastrophe verfolgt.
Lediglich das maximal offene Ende und die nach Episode 7 doch etwas schwächere Schlußfolge mindern den guten Eindruck. Dennoch: das weitaus bessere „Wayward Pines“!