Ursprünglich wollte ich eine Mini-Serie über „Tiere im Prinzenbad“ starten (… was der rbb kann, können wir schließlich auch … ;)) Im ersten Beitrag wollte ich „unser“ brütendes Schwanzmeisenpaar porträtieren. Nun ist der Nachwuchs tot. Nein, nicht Mogli, die Prinzenbad-Katze und auch nicht der Fuchs hat die kleinen Vögel geholt, sondern Krähen haben das Nest ausgeraubt. Ja, okay – ich weiß, das gehört zur Natur dazu… Trotzdem sind wir PrinzenbadlerInnen darüber traurig.
Das Vogelpaar wurde von einer Ornithologin, die auf dem Weg zu einem Vogelkongress eine Schwimmpause im Prinzenbad einlegte, als Schwanzmeisen aus der Familie der Sperlingsvögel identifiziert. Wir FreibadlerInnen hatten lange Zeit angenommen, es wären Bachstelzen. „Nein, die sind nicht so rundlich-kugelig wie Schwanzmeisen„, wurden wir eines Besseren belehrt. Diese besondere Meisenart sei auch relativ selten bei uns anzutreffen, erzählte uns die Vogelkundlerin darüberhinaus.
Den fortschreitenden eiförmigen Nestbau aus Moos, Pflanzenwolle und Federn beobachteten wir Tag für Tag, während wir auf der Cafeteria-Terrasse saßen und unseren Kaffee tranken. Matze zeigte mir seine Fotos (hier im Beitrag zu sehen), die er vom Vogelpaar und dem Nest gemacht hatte. „Das Nest sieht ganz flauschig aus, unglaublich“, erzählte er uns ganz begeistert, während Mogli das Vogelpaar keines Blickes würdigte. Mogli scheint sowieso all das zu ignorieren, was ihre Dosenöffner Matze und Dagmar mögen.
Bisher sind die Schwanzmeisen-Eltern noch auf der Suche nach ihrer Nachkommenschaft. Sie fliegen immer wieder die Kiefer an, in der sich das Nest befand. Wie traurig! Wir PrinzenbadlerInnen hätten auch gern (wie das Elternpaar) die Kleinen aufwachsen sehen …
Alle Fotos: ©Mathias Kutscha