Heute morgen zum letzten Mal Frühschwimmen im Prinzenbad. Das Mehrzweck-Becken ist mehr als gut besucht… fast wie im Hochsommer. Ich schaffe es gerade noch so, einen ganz schmalen Schwimm-Streifen im Becken zu ergattern – größtenteils muss ich aber um die ganzen MitschwimmerInnen herumschwimmen. Auch heute sind wieder sehr viele FreibadlerInnen im Bad, die nicht zur Prinzenbad-Gemeinde gehören, sondern aus allen anderen, schon inzwischen geschlossenen Sommerbädern der Stadt angereist sind, um hier im Sommerbad Kreuzberg noch schwimmen zu können. Unter der Dusche (der Duschraum ist auch überfüllt) stelle ich mir die Frage, warum eigentlich heute abend die Tore des Prinzenbads geschlossen werden… weil Saisonende ist oder aufgrund der Überfüllung der Becken?
Wie auch immer…Wir hatten eine gute Prinzenbad-Saison. Nein, mehr als das! Und damit meine ich nicht nur diesen Jahrhundert-Sommer mit seinen heißen Temperaturen – das war m.E. fast schon zu viel des Guten…
Nein, ich meine damit folgende Aspekte: Es gab noch nie so wenig Ärger im Prinzenbad wie in diesem Jahr. Die Schwimmbecken waren nicht defekt. Die Heizungsanlage funktionierte. Die Badegäste meckerten kaum, weil es nicht wirklich viel zu meckern gab. Die Dusch- und Umkleidebereiche auf beiden Seiten waren meistens zeitgleich geöffnet. Die Schwimmbecken wurden vor den täglichen Öffnungszeiten gereinigt. Dadurch gab es keine Beckenschließungen und somit keinerlei Zeiteinschränkungen für die PrinzenbadlerInnen. An heißen Tagen gab es sogar auf dem kleinen Bademeisterturm am hinteren Mehrzweckbecken eine Aufsichtsperson. Wie – da gibt es einen Bademeisterturm, fragen mich viele Stammgäste? Ja, gibt es! Nein, nicht der an der Wasserrutsche. Es gibt darüberhinaus noch einen weiteren Turm, der eine gute Sicht sowohl auf das Schwimmer- als auch Nichtschwimmerbecken bietet. Mir ist diese Aussichtplattform aber auch erst in dieser Saison zum ersten Mal aufgefallen. Einfach deshalb, weil sie besetzt war.
Zu verdanken haben wir all das vor allem dem neuen Bademeister Mayk Klapputh und seinem Team im Prinzenbad. Ich finde, auch dass muss hier im Prinzenbad-Blog gewürdigt werden. Danke!!! Und wir freuen uns auf die nächste Saison mit Euch!!! Kommt bloss wieder!!!
Ein ebenso großes Dankeschön an Daggi und Matze, unsere Cafeteria-Crew!!! Was wäre eine Prinzenbad-Saison ohne Euch? Das würde gar nicht gehen! Wissen natürlich alle… muß trotzdem immer wieder erwähnt werden, denn es ist keine Selbstverständlichkeit wie ihr uns während der ganzen Sommersaison von morgens bis abends bekocht, verwöhnt und umsorgt. Euer Buffet zur Abschiedsparty war wieder spitzenmäßig. Danke an Euch Beide!!!
Übrigens: Nicht nur unsere Prinzenbad-Bilanz fällt positiv aus, sondern auch die der Berliner Bäderbetriebe. Die Frei- und Sommerbäder verzeichneten sogar 26,8 Prozent mehr Gäste als im vergangenen Jahr. Allein im Monat August, in der eine Hitzewelle die nächste jagte, besuchten 940.000 Gäste die Sommer- und Freibäder. Die BBB führen diese gute Bilanz aber nicht nur auf das gute Wetter zurück, sondern auch auf Faktoren wie zum Beispiel vergünstigte Eintritte (Sommer-2015-Karte) und flexible Öffnungszeiten, die in diesem Jahr zum ersten mal den jeweiligen Badechefs und ihren Teams unterlagen. Aber das wißt Ihr alle schon längst aus der Presse… Und was das alles für das Prinzenbad bedeutet, hat Uwe sehr schön in einem Kommentar vom 13.9.2015 erläutert.
Ihr Lieben – Ich verabschiede mich mit dem Blog in die Wintersaison und hoffe, Euch alle gesund und munter in der nächsten Sommersaison 2016 wiederzusehen. Den einen oder die andere werde ich beim Bad-Hopping in den diversen Hallenbädern und/oder Fitness-Studios treffen.
Ich möchte Euch für Eure Unterstützung bei den Recherchen und den Anregungen für die Gestaltung des Blogs danken. Ihr seid super!!! Macht es gut!!! Ich wünsche Euch eine schöne Winterschwimm-Saison!!!
Sigrid
Alle Fotos: ©Sigrid Deitelhoff
Wie heißt es so schön: neue Besen kehren gut. Danke dem neuen Team, für die Neuerungen, sie waren überfällig. Überfällig wäre auch eine Abtrennung von 2-3 Bahnen für Sportschwimmer. In Anbetracht der luxuriösen Ausstattung von gleich 2 x 50m Becken wäre das problemlos umsetzbar und käme einem allgemeinen Bedürfnis entgegen. Warum das nicht möglich ist, wissen die Bäderbetriebe allein. Es käme auch dem Umstand entgegen, dass immer mehr Touristen die Anlage nutzen. Da kommt man ohne Regelwerk mit der Zeit nicht mehr aus. Insbesondere an warmen Tagen machte es Sinn, wenn Kreuz- und Querschwimmer unterwegs sind. In Hallenbädern ist die Bahnenabtrennung längst etabliert, ganz zu schweigen vom Ausland, wo oftmals sogar nach Geschwindigkeiten differenziert wird(siehe Norwegen oder USA). Ich persönlich war in dieser Saison lieber in der Halle unterwegs. Eben, weil ich kein Lust habe auf Kreuz- und Querschimmer zu achten. Wenn die Bäderbetriebe endlich über ihren Schatten springen könnten und Bahnen abtrennen, wäre ich aber gerne wieder dabei. Geht es nur mir so oder können wir mal gemeinsam Druck machen?