vonSigrid Deitelhoff 19.08.2023

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Vor ein paar Tagen startete ein  Präventionsprojekt gegen Gewalt im Prinzenbad. Claudia Blankennagel, Sprecherin der Berliner Bäder-Betriebe, teilte auf Anfrage mit, dass das Projekt  dafür sorgen soll, dass Jugendliche, statt ihre Energie in Gewalt umzusetzen, sich im Sport auspowern können. Bis zum 3. September kann auf einem Teil der Liegewiese Basketball, Volleyball, Tischtennis und Fußball gespielt werden.

Wegen Gewalt, Rangeleien und renitenten Badegästen kam es in dieser Saison zu wiederholten Polizeieinsätzen in den Berliner Freibädern. Das Projekt soll die inzwischen eingeführte Ausweispflicht und die Videoüberwachung an den Ein- und Ausgängen ergänzen.

Das  Projekt trägt den Namen “SpOrt Bad”. Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD)  teilte mit: “Die Maßnahme verfolgt einen innovativen Ansatz, der Jugendsozialarbeit und Sport kombiniert, und vor allem junge Badegäste zur sportlichen Betätigung einlädt”.

Jetzt stellt sich uns die Frage, ob ein vergleichbares Projekt auch im Columbiabad installiert wurde. Immerhin gab es dort wesentlich mehr Randale als im Prinzenbad.

So lobenswert dieses geplante Präventionsprojekt auch ist, es stellt sich die Frage, wo auf der Liegewiese Platz für die sportlichen Aktivitäten geschaffen werden sollen. Ein großer Teil der Wiese ist schon durch die temporäre Kreuzberger Schwimmhalle besetzt. Hinzu kommen die Fitnessgeräte, die auf dem restlichen Grünstück verteilt sind. Ob dann noch genügend Platz auf der Liegewiese für das Sonnenbaden oder das Familienpicknick vorhanden ist, wage ich zu bezweifeln.

Aber zum Schluss noch eine gute Nachricht für die PrinzenbadlerInnen. Unser Freibad bleibt bis zum 30. Oktober geöffnet. Die Bäderbetriebe begründen die Verlängerung damit, dass es im September oft noch Badewetter gibt. Auch möchten zu Beginn der Hallensaison noch viele Menschen im Freien schwimmen, erklärte Claudia Blankennagel.

Foto: ©Sigrid Deitelhoff

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